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Streiks bei Bahn und Lufthansa

6. September 2014

Reisende in Deutschland haben es im Augenblick nicht leicht: Bahnkunden sind von einem Warnstreik betroffen. Wenige Stunden zuvor hatte die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" die Lufthansa bestreikt.

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Symbolbild Streik bei der Bahn
Bild: picture-alliance/dpa/S. Kahnert

Der sechsstündige Streik der Lufthansa-Piloten am Frankfurter Flughafen lief dabei zwar etwas glimpflicher ab als zunächst befürchtet, weitreichende Folgen hatte der Ausstand aber doch. Die Kranich-Linie musste nach eigenen Angaben 218 Flüge streichen, so dass insgesamt 26.000 Passagiere von der Arbeitsniederlegung betroffen waren.

Die meisten Betten wurden nicht gebraucht

Von den 2200 Hotelbetten, die die Fluggesellschaft in der Rhein-Main-Region vorsorglich für gestrandete Passagiere gebucht hatte, wurde jedoch nur weniger als die Hälfte benötigt. Auch von den gut 400 im Transitbereich des Flughafens aufgestellten Betten für Passagiere ohne Visum war nur ein Bruchteil belegt.

Die größte deutsche Fluglinie hat ihre Teams so auf die verschiedenen Flughäfen verteilt, dass der Betrieb am Samstag weitgehend wie geplant ablaufen soll. "Der Flugverkehr wird relativ reibungslos anlaufen", erklärte ein Sprecher nach Beendigung des Streiks. Die 5400 Piloten der Lufthansa kämpfen für die Beibehaltung ihrer betriebsinternen Frührente - die Konzernspitze hält die Regelung auf Dauer hingegen für unbezahlbar. Eine Annäherung ist nicht in Sicht. Die Piloten betonten, dass es nach dem Ausstand am Freitag jederzeit zu neuen Streiks kommen könne.

Streiks auch bei der Deutschen Bahn

Unterdessen traten die Lokführer der Deutschen Bahn am Samstagmorgen in einen dreistündigen Warnstreik. Aufgerufen zu dem Ausstand hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Der Ausstand führte zwischen 6.00 und 9.00 Uhr Morgens zu zahlreichen Zugausfällen und langen Verspätungen.

Wie die Bahn mitteilte, lagen die Schwerpunkte des Streiks im Norden Deutschlands, in Berlin, in der Region Leipzig sowie punktuell in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Bei der Berliner S-Bahn fuhren am Morgen nach Angaben des Betreibers auf den meisten Linien nur noch einzelne Züge.

Bereits am Montag hatte ein Warnstreik die Fahrpläne im Schienen-Netz durcheinandergewirbelt. Die GDL will ein besseres Tarifangebot von der Bahn erzwingen. Die Gewerkschaft verlangt fünf Prozent mehr Geld und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit. Sie erhebt ihre Forderungen auch für Zugbegleiter und andere Beschäftigte in den Zügen.

haz/gmf (dpa, rtr)