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Stichwort: Maoistische Rebellen in Nepal

10. August 2005

Seit zehn Jahren kämpfen in dem Königreich Nepal maoistische Rebellen für eine kommunistische Republik. 12.500 Menschen kamen seitdem ums Leben. Wer sind diese Rebellen und was wollen sie?

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Rebellenführer Baburam BhattaraiBild: dpa

Die Maoisten mit ihren schätzungsweise 10.000 bis 15.000 Kämpfern sind überall in dem veramten Gebirgsland aktiv. Viele Gebiete Nepals werden komplett von ihnen kontrolliert.

Enttäuschung über die neue Demokratie

Von einer kleinen Gruppe Aufständischer entwickelten sich die Maoisten von 1996 bis heute zu einer mächtigen Rebellengruppe. Die Enttäuschung über das nepalesische politische System begann, nachdem 1990 die Demokratie wieder eingeführt worden war. Viele der heutigen Rebellen waren früher bei den großen politischen Parteien, die die absolute Monarchie gestürzt hatten. Obwohl sie an den ersten Parlamentswahlen des Landes teilgenommen hatten, waren sie unzufrieden. Die Parteien waren ständig zerstritten und der Bevölkerung auf dem Land ging es schlecht. Schließlich griffen die ersten Rebellen zu Waffen.

Brutaler Kampf

Die Anführer, Prachanda und Baburam Bhattarai, orientierten sich bei ihrem Kampf an der peruanischen Rebellenbewegung "Der leuchtende Pfad". Ihr Ziel: Regierungsinstitutionen zu zerstören und sie durch eine bäuerliche Revolutionsordnung zu ersetzen. Nepals Maoisten handeln bei Widerstand unnachgiebig. Menschenrechtsgruppen sprechen von Folter und Massenhinrichtungen. (ch)