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SpaceX-Kapsel erfolgreich an ISS angedockt

3. März 2019

Noch war nur eine Puppe an Bord der Kapsel "Crew Dragon". Schon bald wollen die USA mit dem Raumfahrzeug wieder selbst Astronauten ins All befördern. Diesem Ziel sind sie einen Schritt näher gekommen.

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SpaceX Dragon angedockt an der ISS
Bild: NASA

Nach etwa 27 Stunden Flugzeit hat die Raumkapsel "Crew Dragon" des privaten US-amerikanischen Unternehmens SpaceX an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Inzwischen wurden die Schleusen zwischen der ISS und "Crew Dragon" geöffnet. Im Livestream der US-Raumfahrtbehörde NASA war zu sehen, wie sich zwei Crew-Mitglieder der ISS mit Atemmasken in die Kapsel begaben, um Tests der Luft vorzunehmen.

Screenshot - SpaceX Dragon beim Andocken mit der ISS
Screenshot der Liveübertragung der NASA - zwei ISS-Besatzungsmitglieder messen die Luftqualität in der RaumkapselBild: NASA TV

Die Raumkapsel war am Samstag mit einer Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ins All gestartet. Es war das erste Mal, dass ein privat gebauter und betriebener Crew-Transporter von US-amerikanischem Boden zur ISS flog. US-Präsident Donald Trump gratulierte und twitterte, dies sei ein großer Erfolg.

An Bord des "Crew Dragon" sind keine Raumfahrer, sondern nur eine lebensgroße Puppe, die voller Sensoren ausgestattet ist. Nach Angaben der NASA ist dieser Flug der erste Testlauf. Bereits im Frühjahr soll demnach ein Flug mit Menschen folgen.

SpaceX-Chef Elon Musk veröffentlichte am Samstag ein Video aus dem Inneren der Kapsel, in dem die Puppe sowie eine in der Schwerelosigkeit schwebende Figur in Form einer Erdkugel zu sehen ist.

Seit einigen Jahren können Astronauten nur noch mit russischen Sojus-Raketen zur ISS gelangen. Die USA wollen künftig stärker auf private Unternehmen für bemannte Missionen ins All setzen, um nicht mehr von Russland abhängig zu sein. Kooperationen für Frachttransporte gibt es bereits. Erst im Dezember war der Raumfrachter "Dragon" des Betreibers SpaceX zur ISS geflogen, um Material und Lebensmittel zur Besatzung zu bringen.

ust/haz (dpa, afp, Twitter)