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Börsianer fürchten um die Konjunktur

14. Oktober 2014

Börsenprofis bewerten die Aussichten für die deutsche Konjunktur so schlecht wie seit zwei Jahren nicht mehr. Das zeigen Zahlen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

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Bild: picture-alliance/dpa

Das Barometer für die ZEW-Konjunkturerwartungen fiel im Oktober um 10,5 auf minus 3,6 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Zentrum für Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim zu seiner Umfrage unter 223 Anlegern und Analysten mitteilte. Das ist bereits der zehnte Rückgang in Folge. Ökonomen hatten mit einem Wert von plus 1,0 gerechnet.

"Die ZEW-Finanzmarktexperten gehen mittelfristig von einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage in Deutschland aus", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. Geopolitische Spannungen und die unerwartet schwache Konjunkturerholung "in Teilen der Eurozone sorgen weiterhin für Verunsicherung und trüben die deutschen Wachstumsaussichten ein". Zuletzt enttäuschende Daten zu Aufträgen, Produktion und Außenhandel hätten den Pessimismus wohl verstärkt, sagte Fuest.

Die Börsianer bewerteten auch die aktuelle Lage schlechter. Dieses Barometer fiel um 22,2 auf 3,2 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2010. Hier hatten Ökonomen mit 18 Zählern gerechnet.

Nach einem starken Jahresauftakt war das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal überraschend um 0,2 Prozent geschrumpft. Viele Ökonomen und die führenden Institute haben in ihren Herbstgutachten ihre Erwartungen für die deutschen Konjunktur 2014 und 2015 kräftig gesenkt.

dk/bea (rtr)