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EU für weniger Handelsschranken

2. September 2013

Ist der Welthandel in Gefahr? Kurz vor dem G20-Treffen wirft die Europäische Union Russland und anderen Ländern eine Blockade des internationalen Handels vor. Einfuhrzölle seien im vergangenen Jahr weltweit gestiegen.

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Container am Hamburger Hafen (Foto: Fotolia)
Bild: Fotolia/Tran-Photography

Vor dem G20-Gipfel in Sankt Petersburg hat sich die EU-Kommission besorgt darüber geäußert, dass der weltweite Handel unter zu viel Protektionismus leide. Im vergangenen Jahr wurden rund 150 neue Handelsbeschränkungen eingeführt, während nur 18 bestehende Maßnahmen aufgehoben wurden. Das geht aus einem aktuellen Bericht der EU-Kommission hervor.

Neben Zöllen zählen beispielsweise auch der Zwang zur Verwendung inländischer Waren etwa bei öffentlichen Aufträgen oder die Exportförderung für einheimische Unternehmen. "Es ist beunruhigend, dass immer noch so viele handelsbeschränkende Maßnahmen eingeführt und praktisch keine abgeschafft werden", sagte EU-Handelskommissar Karel De Gucht.

Handelsprotektionismus steht auf der Tagesordnung des G20-Gipfels der wichtigsten Industrie-und Schwellenländer, der am Donnerstag im russischen Sankt Petersburg beginnt. Dabei werden auch Staaten wie Russland, Brasilien, Argentinien und Indonesien mit am Tisch sitzen, die der EU-Bericht unter anderem als schlechte Beispiele anführt.

Russland im Visier

Seit Monaten schwelt ein Handelsstreit zwischen der EU und Russland. Anfang Juli hatte die EU im Disput um russische Importschranken für europäische Autos die Welthandelsorganisation WTO eingeschaltet. Später warnte Brüssel Moskau vor neuen Zoll-Auflagen für Spediteure. EU-Handelskommissar Karel De Gucht sagte: "Wir wissen alle, dass Protektionismus der Erholung der Weltwirtschaft langfristig nur schadet." Dies gelte insbesondere in Zeiten der Wirtschaftskrise.

rbr/nis (dpa, afp)