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Signale für Erholung in der Eurozone

1. Juli 2013

Die Eurozone quält sich derzeit durch die längste konjunkturelle Durststrecke ihrer Geschichte, doch es gibt Anzeichen der Besserung. Die schwer gebeutelten Unternehmen der Krisenländer scheinen aus der Flaute zu finden.

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Blaues Schild mit Euro-Fahne und Exit-Beschriftung im Ratsgebäude der EU, Rue de la Loi, Brüssel. (Foto: Bernd Riegert, DW)
Bild: DW/B. Riegert

Die Industrie der Eurozone ist zum Sommerbeginn einer Stabilisierung einen Schritt näher gekommen. Produktion und Aufträge der Betriebe gingen im Juni zwar erneut zurück, aber nicht mehr so stark wie zuletzt, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Markit-Umfrage unter rund 3000 Firmen. "Sofern sich der Trend weiter verbessert, dürfte der Industriesektor im dritten Quartal auf den Wachstumspfad zurückkehren", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 0,5 auf 48,8 Zähler und damit auf den höchsten Stand seit knapp eineinhalb Jahren. Das Barometer bleibt aber immer noch unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Überraschend positive Daten kamen aus Krisenländern wie Spanien, Irland und Italien, nur in Deutschland sank der Index. Auch die Industrie des unter starkem Reformdruck stehenden Frankreichs holt nach den Daten vom Montag auf.

Krise noch nicht überstanden

Die Wirtschaft schrumpfte zuletzt sechs Quartale in Folge. Auch die Industriebetriebe bauten im Juni unter dem Strich wieder Jobs ab, allerdings so wenig wie seit März 2012 nicht mehr. "Erfreulicherweise mehren sich die Anzeichen für eine Stabilisierung der Euro-Zonen-Industrie", sagte Williamson. Der Währungsraum ist aber noch lange nicht über den Berg. Denn die Rezession treibt die Arbeitslosigkeit auf ein Rekordhoch. 19,22 Millionen Männer und Frauen hatten im Mai keinen Job - 67.000 mehr als im Vormonat und 1,34 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote kletterte laut Statistikamt auf den Höchstwert von 12,1 Prozent.

rbr/sc (rtr, dpa)