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Siemens dampft Prognose ein

2. Mai 2013

Der Technologiekonzern Siemens schraubt seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr zurück. Schuld daran sind hausgemachte Probleme und die schwache Konjunktur.

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Der Siemens-Vorstandsvorsitzende Peter Löscher (Foto: Peter Kneffel)
Siemens-Chef Peter LöscherBild: picture-alliance/dpa

Das Unternehmen werde sich einem Ergebnis im unteren Bereich der ursprünglich angepeilten Spanne von 4,5 bis fünf Milliarden Euro "von unten annähern", teilte der Siemens-Konzern mit. Einen stabilen Umsatz erwarten die Münchner nun nicht mehr, stattdessen einen leichten Einnahmenrückgang.

Weil Siemens seine verlustreiche Solarsparte nicht so schnell los wird wie erwartet, muss der Elektrokonzern das Segment wieder zurück in das Tagesgeschäft buchen, was das Jahresergebnis 2012/13 (per Ende September) mit etwa einer halben Milliarde Euro belasten dürfte.

Siemens droht Debakel im Bahn-Geschäft

Der Gewinn ist ohnehin wegen Sonderlasten aus verspäteten Auslieferungen von Hochgeschwindigkeitszügen und dem verpatzten Anschluss von Windparks in der Nordsee unter Druck. Die Summe der negativen Sondereffekte belief sich allein im vergangenen Quartal auf 370 Millionen Euro.

Gemischte Bilanz im zweiten Quartal

Im zweiten Geschäftsquartal hielt Siemens seinen Gewinn aus fortgeführtem Geschäft trotz rückläufiger Umsätze stabil. Der Umsatz schrumpfte wegen der schwachen Industrienachfrage um sieben Prozent auf 18 Milliarden Euro. Dank zweier Großbestellungen für Regionalzüge und Windturbinen kletterte der Auftragseingang hingegen um ein Fünftel auf 21,5 Milliarden Euro.

Vorstandschef Peter Löscher hält deshalb am Sparkurs fest. Bisher habe Siemens von den angepeilten sechs Milliarden Euro bereits 900 Millionen Euro eingespart. Mit dem Sparkurs, dem tausende Stellen zum Opfer fallen, will Löscher sein Haus auf eine Rendite von über zwölf Prozent trimmen. Damit soll Siemens Anschluss an Rivalen wie GE und ABB finden, die den Münchnern zuletzt davongezogen waren.

zdh/sc (AFP, rtr)