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Scharons Leben ist weiterhin in Gefahr

7. Januar 2006

Auch drei Tage nach seinem Schlaganfall ist der Gesundheitszustand von Israels Regierungschef lebensbedrohlich. Am Sonntag wollen die behandelnden Ärzte beraten, wie es weitergeht.

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Das Interesse am gesundheitlichen Zustand des israelischen Ministerpräsidenten ist großBild: AP

Der Leiter der Klinik, Schlomo Mor Josef, sagte: "Ministerpräsident Scharon ist noch immer in Gefahr." Es gebe aber leichte Anzeichen für eine Verbesserung, teilte das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem am Samstag (7.1.2006) mit. Scharons Zustand sei schwierig und kritisch, aber stabil. Am Sonntag wollen die Mediziner über die weitere Behandlung und einen Zeitpunkt für das Ende des künstlichen Komas beraten.

Am Samstag war Ariel Scharon erneut mit einer Computertomographie untersucht worden. Die Untersuchung sei geplant gewesen, sagte ein Sprecher der Hadassah-Klinik, in der der Regierungschef seit seinem Schlaganfall behandelt wird, am Samstag.

Ungewissheit über Schäden im Gehirn

Die Ärzte des 77-Jährigen erklärten, das Ausmaß der bleibenden Schäden sei noch nicht absehbar. Scharon war am Freitag zum dritten Mal operiert worden, nachdem er am Mittwoch einen schweren Schlaganfall erlitten hatte.

Erst das Narkosemittel reduzieren

Der leitende Neurochirurg Felix Umanski sagte über Scharons Aussichten: "Wenn jemand Gehirnblutungen erlitten hat, bleiben immer Schäden zurück. Wir können die Schäden noch nicht beurteilen, da er die ganze Zeit unter Narkose steht. Wir müssen abwarten, was passiert, wenn wir die Narkosemittel reduzieren."

Weiterhin im Koma

Die Ärzte wollen Scharon noch mindestens bis Sonntag in einem künstlichen Koma lassen. Mediziner außerhalb des Hadassah-Krankenhauses beurteilten Scharons Genesungsaussichten ungünstig.

Scharon hat stundenlange Operationen hinter sich

Scharon musste sich am Freitag erneut einer Operation unterziehen, nachdem bei einer vorherigen Computertomographie neue Blutungen im Gehirn festgestellt worden waren. Scharon hatte am Mittwochabend einen schweren Schlaganfall erlitten und war bereits zwei Mal mehrere Stunden lang operiert worden. Seitdem befindet er sich in einem künstlichen Koma. Es war Scharons zweiter Schlaganfall binnen drei Wochen. (kap)