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Ryanair darf Aer Lingus nicht übernehmen

27. Februar 2013

Auch der dritte Versuch von Ryanair ist gescheitert: Die EU-Kommission verbietet dem irischen Billigflieger erneut, den einheimischen Rivalen Aer Lingus zu übernehmen.

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Eine Ryanair-Maschine im Abflug (Foto: AFP)
Bild: AFP/Getty Images

Die EU-Kommission hat die Fusion zwischen Ryanair und der ebenfalls irischen Fluggesellschaft Aer Lingus verboten, da "der Zusammenschluss zum Nachteil der Verbraucher ausgefallen wäre", wie die Behörde am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Auf 46 Flugstrecken, wo sich die beiden Airlines zur Zeit einen harten Kampf lieferten, hätte Ryanair sonst ein Monopol oder zumindest eine marktbeherrschende Stellung errungen, begründete die Kommission ihr Veto.

"Mit diesem Beschluss schützt die Kommission über 11 Millionen irische und europäische Flugreisende, die jedes Jahr ab oder nach Dublin, Cork, Knock und Shannon fliegen. Sie hätten nach der Übernahme von Aer Lingus durch Ryanair höchstwahrscheinlich höhere Preise zahlen müssen", erklärte Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. Ein Haupthindernis lag für die EU-Kommission darin, dass beide Airlines Dublin als Drehkreuz haben. Bei Kurzstreckenflügen aus der irischen Hauptstadt kamen Ryanair und Aer Lingus demnach vergangenes Jahr zusammen auf einen Marktanteil von 87 Prozent.

Ryanair will sich mit der Entscheidung nicht abfinden. Die Fluggesellschaft sprach von einer "politische Entscheidung" und kündigte an, diese anzufechten. Ryanair war bereits 2007 mit einem ersten Übernahmeversuch von Aer Lingus in Brüssel gescheitert.

Abgesehen davon verbot die EU-Kommission bisher nur eine einzige Übernahme im Luftfahrtsektor, nämlich die von Aegean Airlines durch Olympic Air im Jahr 2011. Auch im Fall der griechischen Unternehmen befürchtete die Kommission, dass letztlich die Passagiere die Zeche bezahlt hätten.

rbr/qu (dpa, rtr)