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Reichlich Applaus aus dem Ausland

7. November 2012

Der Sieg von Barack Obama bei der US-Präsidentenwahl hat für viel positives Echo im Ausland gesorgt. Auch China freut sich über die Entscheidung der Amerikaner.

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Der britische Premier David Cameron Foto:REUTERS/Darren Staples
Bild: Reuters

Als einer der ersten hat der britische Premierminister David Cameron (Foto) US-Präsident Barack Obama zu seiner Wiederwahl gratuliert. "Herzliche Glückwünsche für meinen Freund Barack Obama", schrieb Cameron in einer Mitteilung über den Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter. Auch die Spitzen der Europäischen Union haben Obama zu seiner Wiederwahl gratuliert.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Rats-Chef Herman Van Rompuy bezeichneten die USA gemeinsam als "strategischen Schlüsselpartner". Van Rompuy äußerte zum Sieg Obamas außerdem, er sei glücklich über dessen Wiederwahl.

Die EU-Spitze hofft auf bessere Zusammenarbeit

Beide EU-Spitzenpolitiker hoffen auf eine noch engere Zusammenarbeit, insbesondere in der Sicherheits- und Wirtschaftspolitik. Barroso und Van Rompuy kündigten an, den wiedergewählten US-Präsidenten rasch treffen zu wollen.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Ratschef Herman Van Rompuy. Foto: REUTERS
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso (re) und Ratschef Herman Van Rompuy (li).Bild: Reuters

Auch der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, betonte in seiner Glückwunschnote die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. Das Europaparlament wolle mit der US-Führung zusammenarbeiten, um bis zum Jahr 2015 einen "transatlantischen Binnenmarkt" zu vollenden.

In China gilt Obama als das kleinere Übel

Die Chinesen hätten Obama ebenfalls gewählt. Der alte und neue Präsident der USA war nicht nur der Favorit des Milliardenvolkes, sondern auch der chinesischen Führung. Die Drohungen von Mitt Romney, in Handelsfragen einen härteren Kurs gegenüber China fahren zu wollen, wurden in Peking zwar nicht ernst genommen. Doch bleiben dem ohnehin schwierigen Verhältnis der beiden größten Volkswirtschaften neue Irritationen alleine durch die Eingewöhnungsphase erspart.

Chinas Premier Wen Jiabao Foto: REUTERS
Chinas Premier Wen JiabaoBild: Reuters

In Umfragen in China war Obama eindeutig populärer als Romney. Nach dem Wahlsieg Obamas rechnen chinesische Experten mit einer reibungslosen Weiterentwicklung der "zweigleisig kooperativen und konkurrenzbetonten Beziehungen", wie sie Liu Xuecheng, der frühere Präsident des USA-Zentrums am China Institut für internationale Studien nannte. Trotzdem werde es Probleme geben. Die Streitigkeiten zwischen beiden Seiten seien wie Zank zwischen Ehepartnern, sagte Liu. "Sie streiten ständig, aber leben trotzdem zusammen." Obamas China-Politik bewertet der renommierte Professor Shi Yinhong von der Volksuniversität in Peking zwar als wenig konstruktiv, aber "Romney wäre noch weniger konstruktiv gewesen."

Bemühte Glückwünsche auch aus Israel

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach der Wiederwahl Obamas auf die Bedeutung der Sicherheit Israels hingewiesen. Die strategische Allianz zwischen Israel und den Vereinigten Staaten sei stärker denn je. Er werde die Zusammenarbeit mit Präsident Obama fortsetzen, um das grundlegende Bedürfnis der israelischen Bürger nach Sicherheit zu gewährleisten", äußerte Netanjahu in einer schriftlichen Mitteilung.

Der israelische Ministerpraesident Benjamin Netanjahu spricht am Donnerstag, 27. August 2009, waehrend einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt in Berlin. Netanjahu ist zu einem zweitaegigen Besuch in der deutschen Hauptstadt. (ddp images/AP Photo/Eckehard Schulz) --- Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu addresses press during a news canference at the Federal Chancellery in Berlin, Thursday, Aug. 27, 2009. Netanyahu is in Germany for a two-day visit. (ddp images/AP Photo/Eckehard Schulz)
Israel Ministerpräsident Benjamin NetanjahuBild: dapd

Das Verhältnis zwischen Obama und Netanjahu gilt vor allem wegen unterschiedlicher Auffassungen im Umgang mit dem Iran, aber auch wegen des Konflikts mit den Palästinensern als belastet.

gb/sti (dpa, rtr, AFP)