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Erinnerung an gemeinsame Zeit

11. Januar 2014

Staats - und Regierungschefs in allen Teilen der Welt haben den verstorbenen Politiker Ariel Scharon gewürdigt. Der frühere US-Präsident Bill Clinton nannte es eine Ehre, mit Scharon gearbeitet zu haben.

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Ariel Scharon (rechts) und Bill Clinton im Gespräch (Foto: AP)
Bild: picture alliance / AP Photo

Nach dem Tod des früheren israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon hat Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Anteilnahme gegenüber Regierungschef Benjamin Netanjahu ausgesprochen. Scharon war nach acht Jahren im Koma im Alter von 85 Jahren gestorben.

Historischer Schritt

In einem Beileidsschreiben erklärte Merkel, sie trauere mit dem israelischen Volk. Scharon sei ein Patriot "mit großen Verdiensten für sein Land" gewesen. Er habe mit seiner "mutigen Entscheidung, die israelischen Siedler aus dem Gazastreifen abzuziehen", einen historischen Schritt auf dem Weg zu einem Ausgleich mit den Palästinensern und zu einer Zwei-Staaten-Lösung getan. Zugleich würdigte die CDU-Politikerin sein Engagement für eine Vertiefung der deutsch-israelischen Beziehungen.

Leben im Dienst Israels

In einer Erklärung des Weißen Hauses in Washington sprach US-Präsident Barack Obama der Familie Scharons und dem Volk Israels sein Beileid aus. Scharon habe sein Leben dem Dienst für den Staat Israel gewidmet. Zugleich bekräftigte Obama, sein Land sei der Sicherheit Israels verpflichtet. Die USA setzten sich weiterhin für Frieden im Nahen Osten ein.

Der frühere US-Präsident Bill Clinton, der im Jahr 2000 versuchte, einen Nahost-Frieden zu vermitteln, erklärte, Scharon habe sein Leben dafür gegeben, Israel zu schützen. "Es war eine Ehre, mit ihm zu arbeiten, zu diskutieren und zuzusehen, wie er stets versuchte, den richtigen Weg für sein geliebtes Land zu finden."

Verteidiger seines Volkes

In London bezeichnete der britische Premierminister David Cameron Scharon als eine der signifikantesten Figuren in der israelischen Geschichte. Scharon habe "tapfere und kontroverse Entscheidungen getroffen, um nach Frieden zu streben".

Frankreichs Präsident François Hollande würdigte Sharon als "wichtigen Akteur in der Geschichte" Israels, Kremlchef Wladimir Putin bezeichnete ihn als Verteidiger seines Volkes.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon lobte den "politischen Mut" Scharons. Die israelische Regierung solle sich dessen Pragmatismus bei den derzeitigen Nahostverhandlungen zum Beispiel nehmen, ließ Ban seinen Sprecher in New York mitteilten.

uh/ml (dpa,afp)