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Piloten rügen Billigflieger Ryanair

22. Mai 2014

Flugkapitäne haben Traumjobs mit erstklassiger Bezahlung - doch das ist nicht überall so. Die Piloten von Ryanair begehren auf.

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Besatzungsmitglieder vor einem Flugzeug von Ryanair (Foto: AFP)
Bild: Lex van Lieshout/AFP/Getty Images

Knapp jeder dritte Pilot wolle das Unternehmen innerhalb des nächsten Jahres verlassen, sollten die Iren ihr Personal nicht besser behandeln und bezahlen. Das teilte die Ryanair Pilot Group auf der Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld bei Berlin mit. Der Pilotenzusammenschluss berief sich auf eine Umfrage unter 1100 Kollegen.

Zusammen mit der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) kritisierten die Kapitäne zudem, dass Ryanair keine gewählten Arbeitnehmervertretungen akzeptiere. "Ohne eine von den Piloten selbst legitimierte Vertretung lassen sich die Probleme nicht lösen", sagte der Vorsitzende des Ryanair-Pilotenrates, Evert van Zwol. Darüber gibt es schon lange Streit bei dem Unternehmen.

Kein regulärer Sommerurlaub

Ryanair-Sprecher Robin Kiely reagierte mit den Worten: "Ryanair kommentiert keine falschen Behauptungen oder geheimen Befragungen." Die Umfrage sei von der niederländischen Firma Stichting erstellt worden, hinter der Piloten konkurrierender Airlines steckten.

In den vergangenen 18 Monaten haben nach VC-Angaben bereits bis zu 500 Piloten das Unternehmen Ryanair verlassen. Der Umfrage zufolge können 95 Prozent der Piloten keinen regulären Sommerurlaub nehmen. Das mache Ferien mit der Familie praktisch unmöglich, erklärte van Zwol. 29 Prozent gaben an, mit ihrem derzeitigen Stationierungsort unzufrieden zu sein. Kritisiert wurde auch, dass nur etwa ein Viertel der Piloten, die für Ryanair fliegen, auch direkt bei dem Unternehmen angestellt seien.

ul/kle (dpa)