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US-Lesben-Aktivistin nach Sotschi

18. Dezember 2013

Die Kritik an Russlands Umgang mit Homosexuellen reißt nicht ab. Jetzt hat US-Präsident Obama die amerikanische Delegation zusammengestellt. Mit dabei: die lesbische Ex-Tennisspielerin Billie Jean King.

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Billie Jean King, Ex-Tennisspielerin 2007 (Foto: AP Photo/Jason DeCrow, File)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Die USA senden keine hochrangigen Vertreter zu den Olympischen Winterspielen ins russische Sotschi, dafür aber zwei offen lesbische Sport-Stars: die Tennislegende Billie Jean King sowie die Eishockey-Spielerin Caitlin Cahow. King ist aktive Homosexuellenrechtlerin. Präsident Barack Obama hat die beiden in die offizielle Delegation berufen, die zur Eröffnung der Spiele reisen wird. Wie das Weiße Haus erklärte, werde die Gruppe von der früheren Heimatschutzministerin Janet Napolitano geleitet.

Absage wegen Menschenrechten

Die russische Regierung und insbesondere Präsident Wladimir Putin stehen wegen eines Gesetzes in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen, das die Propagierung von Homosexualität unter Strafe stellt.

Mehrere Spitzenpolitiker hatten in den vergangenen Wochen angekündigt, nicht nach Sotschi zu reisen, darunter Bundespräsident Joachim Gauck, Frankreichs Präsident François Hollande und EU-Kommissarin Viviane Reding. Gauck hatte seine Absage nicht näher begründet, sie war aber als Kritik an Putin verstanden worden.

Keine Absage von Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel schloss eine Reise zu den Olympischen Winterspielen nicht aus. Sie sei bisher als Kanzlerin "noch nicht ein einziges Mal bei irgendwelchen Olympischen Spiele gewesen", sagte Merkel in der ARD-Sendung "Farbe bekennen". "Und trotzdem werde ich nochmal schauen." Es gebe aber keine konkreten Pläne.

Deutsche Medien hatten in den vergangenen Tagen berichtet, dass Merkel über Gaucks Absage nicht erfreut gewesen sein soll. In der ARD-Sendung räumte sie ein, nicht vorab eingeweiht gewesen zu sein: "Ich persönlich war nicht informiert", sagte sie. Das sei aber "kein Problem", sie arbeite im Übrigen mit Gauck "hervorragend" zusammen, so die Kanzlerin.

det/sc (afp, dpa)