1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Niedrige Inflationsrate in Deutschland

28. März 2014

Die Preise in Deutschland steigen so langsam wie seit gut dreieinhalb Jahren nicht mehr. Gebremst wurde der Preisauftrieb erneut vor allem durch sinkende Ausgaben für Lebensmittel.

https://p.dw.com/p/1BXr8
Euromünze zwischen Daumen und Zeigefinger in einer Hand (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im März nur noch um durchschnittlich 1,0 Prozent zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. "Das ist der niedrigste Wert seit August 2010", sagte eine Statistikerin. "Dafür sorgte vor allem der geringere Preisauftrieb bei den Nahrungsmitteln."

Lebensmittel kosteten im Schnitt nur noch 2,2 Prozent mehr als im März 2013. Im Vormonat hatte es hier noch ein Plus von 3,5 Prozent gegeben. Energie verbilligte sich mit 1,6 Prozent nicht mehr ganz so stark wie zuletzt im Februar. Ökonomen machen die Preisschlacht von Discountern wie Aldi und Lidl für die geringere Inflation mitverantwortlich, die zuletzt zahlreiche Fleischprodukte billiger gemacht hatten. "Der harte Konkurrenzkampf im Lebensmittelhandel dämpft die Preise", sagte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen.

Experten zufolge müssen sich die Deutschen aber wieder auf deutlich höhere Inflationsraten einstellen: 2015 könnte sie mit 2,5 Prozent mehr als doppelt so hoch liegen wie aktuell, sagen etwa die DZ Bank und das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) voraus. Grund dafür ist der von den meisten Experten vorausgesagte Aufschwung, der zu deutlich höheren Löhnen führen dürfte. Das eröffnet den Unternehmen größeren Spielraum für Preiserhöhungen.

ul/wen (rtr, dpa)