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Selbstmordattentate in Rafah

11. September 2013

Selbstmordattentäter haben auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel neun Soldaten mit in den Tod gerissen. Achtzehn Menschen wurden verletzt. Die militanten Islamisten trotzen der Offensive der Sicherheitskräfte.

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Ein Mann vor den Ruinen des völlig zerstörten Geheimdienstgebäudes in Rafah (Foto: picture alliance)
Das völlig zerstörte Geheimdienstgebäude nach dem AnschlagBild: picture-alliance/dpa

Die Attentäter ließen die erste Autobombe vor dem Eingang eines Gebäudes des Geheimdienstes detonieren. Die Explosion brachte das Gebäude zum Einsturz. Eine zweite Autobombe ging etwa zeitgleich an einem Kontrollposten in die Luft.

Beide Attentate ereigneten sich in der Stadt Rafah an der Grenze zum palästinensischen Gazastreifen. Unklar ist, wie viele Attentäter beteiligt waren und wer hinter den Attacken steht. Die Polizei vermutet militante Islamisten. Möglicherweise die in dem Gebiet beheimatete Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis, die sich zu dem Attentat auf Innenminister Mohammed Ibrahim in Kairo bekannt hatte, das dieser vergangene Woche unbeschadet überlebt hatte.

Seit dem Sturz des ersten frei gewählten Präsidenten Ägyptens, Mohammed Mursi, im Juli häufen sich die Anschläge auf dem Sinai vor allem an der Grenze zu Israel und dem Gazastreifen.

Offensive der Sicherheitskräfte

Das ägyptische Militär reagierte auf die Angriffe, indem es die Stadt im Norden der Sinai-Halbinsel abriegelte und den Grenzübergang zum Gazastreifen für unbestimmte Zeit schloss. Vor fünf Tagen hatten ägyptische Sicherheitskräfte eine neue Offensive gegen militante Islamisten in der Region begonnen.

Der Nord-Sinai ist schon seit Jahren eine Unruheprovinz. Seit dem Sturz von Präsident Husni Mubarak 2011 hat die Zahl der Angriffe militanter Islamisten weiter zugenommen. Die "Dschihadisten" füllten das Machtvakuum, das durch die unsicheren politischen Verhältnisse in Ägypten entstanden ist.

de/qu (dpa/rtr/afp)