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Morgenstern schwer gestürzt

10. Januar 2014

Beim Training zum Skiflug-Weltcup in Bad Mitterndorf ist der Österreicher Thomas Morgenstern schwer gestürzt. Der Skisprungstar war kurzzeitig bewusstlos. Es war sein zweiter folgenreicher Sturz innerhalb eines Monats.

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Morgenstern stürzt auf der Schanze am Kulm. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa

Als Thomas Morgenstern mit 100 Stundenkilometern kopfüber auf den Hang krachte, regungslos den Aufsprunghügel hinunterschlitterte und für einen Moment bewusstlos im Auslauf liegen blieb, herrschte am Kulm gespenstische Stille. Der Gesamt-Zweite der Vierschanzentournee wurde nach seiner fürchterlichen Bruchlandung ins Krankenhaus geflogen. "Er ist ansprechbar und kann Arme und Beine bewegen. Das ist ganz wichtig", sagte Herbert Leitner, Physiotherapeut des österreichischen Teams. "Er wollte kurz wissen, was passiert ist." Ein Materialfehler wurde als mögliche Sturzursache zunächst ausgeschlossen. "Die Ski haben sich in der Luft kurz berührt und danach gelöst. Da wirken dann Kräfte, die man nicht mehr regulieren kann", befand Österreichs Cheftrainer Alexander Pointner.

Schon mehrfach schwer gestürzt

Teamkollegen und Konkurrenten zeigten sich betroffen. "Das ist natürlich fatal. Er ist ein großartiger Sportler. Ich wünsche ihm, dass er schnell auf die Beine kommt", sagte Werner Schuster, Bundestrainer der deutschen Springer. Es war bereits der zweite schwere Sturz des dreimaligen Olympiasiegers innerhalb von vier Wochen. Am 15. Dezember hatte sich Morgenstern in Titisee-Neustadt einen Finger gebrochen und Prellungen zugezogen. Der 27 Jahre alte Österreicher hatte 2003 beim Weltcup in Kuusamo in Finnland schon einmal einen ähnlichen Horrorsturz erlebt, bei dem er wie durch ein Wunder keine schweren Verletzungen davontrug. "Dieser Sturz ist immer noch in meinem Kopf drin", hatte Morgenstern vor kurzem eingeräumt.

Helfer bringen Morgenstern zum Rettungshubschrauber. Foto: dpa-pa
Helfer bringen Morgenstern zum RettungshubschrauberBild: picture-alliance/dpa

Freitag muss zuschauen

Den weitesten Sprung des Tages stand der Slowene Robert Kranjec mit 194,5 Metern. Richard Freitag scheiterte in der Qualifikation mit einer Weite von 168,5 Metern. "Ich hatte die Hoffnung, dass er sich hier frei springt. Das ist ihm leider nicht gelungen", sagte Bundestrainer Schuster. "Wir müssen das akzeptieren und weiterarbeiten." Michael Neumayer und Andreas Wank schafften den Sprung in das 40-köpfige Starterfeld, für das Severin Freund, Andreas Wellinger und Marinus Kraus aufgrund ihrer Top-Ten-Platzierung im Gesamtweltcup gesetzt waren.

sn/asz (sid, dpa)