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Politik

Merkel will Corona-Regeln noch nicht lockern

27. März 2020

Für die Kanzlerin ist die Sache klar: Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie könnten noch nicht entschärft werden. Dafür sei es zu früh, noch immer würden die Neuinfektionen steigen, sagte Merkel.

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Bundeskanzleramt Sitzung Angela Merkel
Bild: picture-alliance/dpa/B. v. Jutrczenka

Im Moment würden sich die Infektionen binnen vier bis fünf Tagen verdoppeln. Diese Zeitspanne müsse sehr viel weiter gestreckt werden. Sie müsse deshalb die "Menschen in Deutschland wirklich um Geduld bitten". Denn Ziel müsse es sein, die Gesundheitssysteme nicht zu überlasten, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Hinzu komme: Angesichts einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen könne noch nicht bewertet werden, ob die bisherigen Maßnahmen überhaupt gewirkt hätten, sagte Merkel nach einer Video-Konferenz mit den EU-Staats- und Regierungschefs. "Deshalb sind wir noch gar nicht in dem Bereich zu sehen, ob diese Maßnahmen wirken."

Großer Shutdown jetzt seit einer Woche

In Deutschland waren vor einer Woche die meisten Schulen und Kitas geschlossen worden, ganze Industrien stehen still. Öffentliche Einrichtungen machten dicht, inzwischen sind auch viele Geschäfte und alle Restaurants geschlossen. Seit Montag sind zudem Kontakte von mehr als zwei Menschen im öffentlichen Raum verboten.

Dieser Beschluss war erst am vergangenen Sonntag vereinbart worden. Bereits kurz danach hatte aber die Debatte darüber begonnen, wann die Maßnahmen wieder gelockert werden können. Auch vor einem Schaden für die Wirtschaft wurde gewarnt.

In Deutschland sind bislang rund 44.000 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Mehr als 260 Infizierte sind bundesweit gestorben.

haz/rb (dpa, afp)