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Maschinenbauer starten Jobmotor

23. Oktober 2012

Die Branche beschäftigt fast eine Million fest angestellte Mitarbeiter. Die deutschen Maschinenbauer haben seit dem vergangenen Jahr Tausende neue Jobs geschaffen und erwarten weiter anziehende Geschäfte.

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Mitarbeiterinnen in der Endmontage von SICK beim Qualitäts-Check (Foto: SICK AG)
Bildergalerie Deutsche MaschinenbauerBild: SICK AG

"Der Maschinenbau ist der größte industrielle Arbeitgeber", sagte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Thomas Lindner, am Dienstag auf dem Maschinenbaugipfel in Berlin. Die exportorientierte Branche besteht überwiegend aus mittelständischen Betrieben. In ihren Reihen befinden sich aber auch börsennotierte Konzerne wie ThyssenKrupp, Gildemeister oder Gea.

Maschinenbauer erwarten Wachstum

Lindner verwies darauf, dass es in der Wirtschaft eine weit verbreitete Unsicherheit und Skepsis gebe, wie sich die Konjunktur entwickele. "Festzuhalten bleibt aber: Der Maschinenbau ist stabil." Während andere Branchen ihre Prognosen für 2012 jüngst senkten, hatten die Maschinenbauer ihre erhöht. Die Unternehmen erwarten ein Wachstum der Produktion um zwei Prozent, nachdem sie Anfang des Jahres noch von einer Stagnation ausgegangen waren. 2013 sei ein weiteres Plus von zwei Prozent möglich.

Keine Rezession in Sicht

Damit heben sich die Anlagenbauer etwa von der Stahl- und der Chemieindustrie ab. Die Stahlkocher hatten ihren Ausblick kürzlich gekappt. Anstelle einer Stagnation erwartet die Schwerindustrie nun einen Rückgang der Produktion um vier Prozent. Die Chemieunternehmen rechnen mit einem Minus von drei Prozent, nachdem sie zunächst ein stabiles Ergebnis angepeilt hatten. "Eine Rezession ist im Maschinenbau nicht in Sicht und nach meiner Einschätzung auch in der Gesamtwirtschaft nicht", sagte Lindner. Dies gelte allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich die Auswirkungen der Euro- und Staatsschuldenkrise in Grenzen hielten.

Lindner sprach sich gegen Steuererhöhungen aus. Deutschland habe kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem, sagte er. Insbesondere wandte er sich gegen eine Vermögensabgabe, die die Grünen vorgeschlagen haben. Sie sei eine Substanzsteuer. Aber nur Unternehmen mit einer stabilen Kapitalbasis könnten sich "im brutalen internationalen Wettbewerb" behaupten. Die Diskussionen über Erbschafts-, Vermögens-, und Reichensteuer seien insgesamt "kontraproduktiv".

ul/as (rtr, dapd)