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Loewe vor der Rettung

28. Oktober 2013

Bei dem schwer angeschlagenen Fernseher-Hersteller Loewe keimt wieder Hoffnung auf. Ein Investor will den Geschäftsbetrieb des verlustreichen Unternehmens übernehmen. Damit könnten viele Arbeitsplätze gerettet werden.

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Flachbildschirm von Loewe (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Für den in die Pleite gerutschten Fernsehgeräte-Hersteller Loewe ist Rettung in Sicht: Die Traditionsfirma aus dem fränkischen Kronach hat einen ersten Käufer an der Angel. Ein Finanzinvestor habe ein konkretes, schriftliches Angebot vorgelegt, teilte Loewe mit. "Wir haben damit den entscheidenden Meilenstein erreicht, der Loewe wieder auf einen erfolgreichen Weg führen wird", sagte Vorstandschef Matthias Harsch.

Zum Namen des Investors und der Höhe des Angebots äußerte sich das Unternehmen nicht. Der Kaufvertrag sei noch nicht unterschrieben, die Prüfung des Angebots habe aber bereits begonnen. "Möglich ist zudem, dass noch weitere Interessenten konkrete Angebote vorlegen", erklärte das Unternehmen. Loewe hatte nach hohen Verlusten ein Insolvenzverfahren beantragt und sucht seit Monaten nach einem rettenden Investor.

TV-Edelmarke kämpft um ihre Zukunft

Aktionäre könnten leer ausgehen

An der Börse sorgte die Nachricht trotzdem für schlechte Stimmung. Da der Kaufinteressent sich nicht an der Loewe AG beteiligen will, könnten die Aktionäre letztlich leer ausgehen und ihre Anteile wertlos werden. Der Investor könnte den Geschäftsbetrieb beispielsweise in eine GmbH übertragen. Der Aktienkurs brach um knapp die Hälfte ein.

Loewe ist auf Premium-Geräte im Bereich TV und Audio spezialisiert und leidet enorm unter dem Preiskampf in der Branche und der harten Konkurrenz aus Asien. Der Umsatz fiel binnen fünf Jahren um mehr als 100 Millionen Euro. Im vergangen Jahr schrieb Loewe einen Verlust vor Zinsen und Steuern von knapp 30 Millionen Euro. Zahlreiche Arbeitsplätze wurden bereits gestrichen. Derzeit beschäftigt Loewe noch rund 650 Menschen.

zdh/kle (dpa, rtr)