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Linke Politikerin in Mexiko enthauptet

12. März 2015

Entführt und ermordet wie ihr Sohn und ihr Ehemann: In der Region Guerrero wurde die Leiche der Bürgermeisterkandidatin Nava gefunden. Die berüchtigte Rojos-Bande sprach von "Bestrafung".

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Bundespolizei in Mexiko auf Patrouille (Illustration: Getty Images)
Bild: Getty Images/Afp/Pedro Pardo

Die enthauptete Leiche von Aidé Nava sei in einer ländlichen Region im Südwesten Mexikos entdeckt worden, berichteten die lokalen Medien unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Neben der Toten fanden die Ermittler eine Botschaft der Bande "Los Rojos": "Das wird allen Scheiß-Politikern passieren, die aus der Reihe tanzen". Sämtlichen Politikern, die sich nicht unterordneten, wurde die gleiche Bestrafung angedroht. In drei Wochen finden Regionalwahlen statt.

Die 42-jährige Nava hatte sich um die Kandidatur der Linkspartei PRD für das Bürgermeisteramt in der Ortschaft Ahuacuotzingo beworben. Nach Angaben ihrer Partei war sie am Montag auf einer politischen Versammlung gekidnappt worden. Im vergangenen Jahr wurden bereits ihr Ehemann von Drogengangstern getötet, der damalige Bürgermeister der gleichen Gemeinde. Ihr Sohn war entführt worden und wird seitdem vermisst. Man geht davon aus, dass auch er ermordet wurde.

Guerrero ist der gefährlichste Bundesstaat Mexikos. Im Herbst 2014 waren dort 43 Studenten von der korrupten örtlichen Polizei gekidnappt und vermutlich von der Gang "Guerreros Unidos" umgebracht worden. "Los Rojos" und "Guerreros Unidos" wurden einst als bewaffnete Arme des Drogenkartells Beltrán Leyva gegründet und spalteten sich vor einigen Jahren von ihren früheren Auftraggebern ab.

Derzeit ringen sie in Guerrero unter anderem um die Kontrolle des Marihuana-Anbaus.

SC/wl (dpa, rtre, APE)