1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Kabul: Zahl der Toten gestiegen

29. Juli 2019

Nach dem jüngsten Anschlag in Kabul wurden von offizieller Seite zunächst zwei Tote bestätigt. Doch inzwischen wird das ganze Ausmaß des Angriffs auf das Büro des afghanischen Vizepräsidentenkandidaten Saleh deutlich.

https://p.dw.com/p/3MsCQ
Afghanistan Anschlag auf Gästehaus von Amrullah Saleh in Kabul
Zerstörte Gebäude nach dem Anschlag auf das Parteibüro von Amrullah Saleh Bild: picture-alliance/AP Photo/R. Gul

Die Zahl der Todesopfer ist nach dem Angriff auf das Büro des Vizepräsidentschaftskandidaten Amrullah Saleh in Kabul drastisch angestiegen. Mindestens 20 Menschen seien getötet und weitere 50 verletzt worden, teilte das Innenministerium mit. Unter den Getöteten seien vier Polizisten und vier Angreifer. Am Vorabend hatte das Gesundheitsministerium noch von zwei Toten gesprochen.

Ein Selbstmordattentäter hatte am Sonntag, dem ersten Tag des Präsidentschaftswahlkampfes in Afghanistan, erst eine Autobombe in der Nähe des Büros der Partei "Green Trend" von Saleh gezündet. Daraufhin waren drei Angreifer in das fünfstöckige Gebäude eingedrungen. Erst nach mehr als sechs Stunden erklärten die Sicherheitskräfte den Angriff für beendet. Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt.

Afghanistan Amrullah Saleh
Amrullah Saleh tritt für die Partei "Green Trend" (AGT) anBild: Getty Images/AFP/W. Kohar

Rund 150 Menschen seien aus dem Gebäude gerettet worden, darunter Saleh, hieß es in der Erklärung weiter. Bilder zeigten den Politiker mit leichten Blutspuren am Oberarm. Saleh ist der Kandidat von Präsident Aschraf Ghani für das Amt des Vizepräsidenten. Er ist ein entschiedener Gegner der Taliban und anderer islamistischer Gruppen. Die Wahl soll am 28. September stattfinden.

Es war der 15. größere Anschlag in Kabul in diesem Jahr. Dabei sind insgesamt fast 100 Menschen getötet und fast 600 Menschen verletzt worden. Diese Anschläge reklamierten teils die radikalislamischen Taliban für sich, teils die Extremisten der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).

bri/as ( dpa, rtr, afp)