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Lockere Geldpolitik bleibt

22. Mai 2013

Einstimmig haben die Notenbanker in Tokio ihren Kurs bekräftigt: Im Kampf gegen die Deflation will die japanische Zentralank ihre laxe Geldpolitik fortsetzen. Das freut vor allem die Exporteure.

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Das Gebäude von Japans Notenbank mit Flagge (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die Politik der aggressiven Lockerung der Geldpolitik wird vorerst unverändert fortgesetzt - das beschlossen die japanischen Notenbanker auf ihrer zweitägigen Sitzung. Mit dieser Maßnahme wollen die Währungshüter die Deflation in Japan mit stetig fallenden Preisen überwinden und innerhalb von zwei Jahren eine Inflationsrate von zwei Prozent erreichen. Dafür werde, wie auch schon im April angekündigt, die Geldbasis um jährlich etwa 60 bis 70 Billionen Yen (455 bis 530 Milliarden Euro) ausgeweitet. Dazu kauft die Notenbank auch verstärkt Staatsanleihen und riskantere Finanzinstrumente. Kritiker der Finanzpolitik der neuen Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe, der von der Notenbank kräftige Schützenhilfe erhält, warnen angesichts dieser aggressiven Lockerung der geldpolitischen Zügel bereits vor dem Entstehen einer neuen Blase.

Exporteure freuen sich

Durch die drastische Lockerung der Geldpolitik durch die japanische Zentralbank hat sich der Yen deutlich abgeschwächt. Dies hat den Unternehmen dazu verholfen, ihre Exporterlöse kräftig zu erhöhen. Die Ausfuhren kletterten im April um 3,8 Prozent und damit den zweiten Monat in Folge, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mitteilte. Allerdings hatten Analysten ein noch stärkeres Plus von 5,9 Prozent erwartet. Besonders in die USA verkauften japanische Unternehmen mehr. Die Exporte stiegen um 14,8 Prozent. Die Ausfuhren nach China legten im April wieder leicht um 0,3 Prozent zu. Im März waren sie noch gefallen. Gestützt werden die Ausfuhren von einer anziehenden Weltwirtschaft und einem billigeren Yen, der japanische Waren im Ausland erschwinglicher macht. Grund für die Abwertung ist die extrem lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank.

rbr/sti (dpa, rtr)