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IWF macht Druck auf Spanien

2. August 2013

Die Signale seien zwar ermutigend, dennoch dürfe der Reformeifer der Spanier nicht einschlafen, so der internationale Währungsfonds. Vor allem Wachstum und Beschäftigung bereiten Sorgen.

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Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington Fotograf: DW/Andreas Becker, April 2013
Logo Zentrale IWF in WashingtonBild: DW/A.Becker

Zuckerbrot und Peitsche für Spanien. In seinem jüngsten Länderbericht lobt der Internationale Währungsfonds (IWF) die Iberer für ihre Reformanstrengungen. Gleichzeitig forderte der IWF weitere Schritte - insbesondere am Arbeitsmarkt.  

Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Spanien würden schnell zurückgehen, schreibt der IWF. Die Leistungsbilanz habe ins Plus gedreht, das Haushaltsdefizit sei trotz der Krise zurückgegangen und die Renditen für spanische Staatsanleihen seien zurückgekommen.

Allerdings: Spaniens Wirtschaft ist in den letzten sieben Quartalen geschrumpft. Die Arbeitslosigkeit habe ein nicht-akzeptables Niveau erreicht und auch die Finanzierungsbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen blieben kompliziert. Der IWF fordert deshalb eine weitere Liberalisierung von Produkt- und Dienstleistungsmärkten. Der Defizitabbau solle allerdings so wachstumsfreundlich wie möglich gestaltet werden.

Auch die EU ist gefragt

Insgesamt erwartet der IWF, dass die spanische Wirtschaft in diesem Jahr mit 1,6 Prozent noch ein wenig stärker schrumpft als im Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit von rund 27 Prozent dürfte nach Rechnungen des IWF noch mehrere Jahre vergleichsweise hoch bleiben. Beim Haushaltsdefizit sieht der IWF keine Chancen, dass Spanien von seiner momentanen Verschuldung von 6,7 Prozent in den kommenden vier Jahren unter die von der EU vorgeschrieben Grenze von drei Prozent kommen kann.

Damit Spanien auf den bestmöglichen Weg komme, sei aber auch die EU in der Verantwortung. Denn eine Gesundung Spaniens ist laut dem Bericht von "fundamentaler Bedeutung für die Euro-Zone" und damit für die Weltwirtschaft.

nm/uh (dpa, rtr)