1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

IWF-Chefin drängt Europa

24. September 2012

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, bezeichnet Europa als "Epizentrum" der globalen Krise. Sie fordert nachdrücklich, größere Anstrengungen gegen die Krise zu unternehmen.

https://p.dw.com/p/16DVX
Christine Lagarde, the Managing Director of the International Monetary Fund, addresses a press conference at the Treasury in London Tuesday May 22, 2012. The International Monetary Fund has issued a tough assessment of U.K. economic policy, urging the coalition government and Bank of England to do more to boost demand in the economy. (AP Photo Oli Scarff, Pool)
Christine LagardeBild: AP

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte im Juli eine bereits nach unten korrigierte Vorhersage zur globalen wirtschaftlichen Entwicklung veröffentlicht. Für dieses Jahr hatte der IWF ein Wachstum von 3,5 Prozent und für 2013 eines von 3,9 Prozent für die Weltwirtschaft vorhergesagt. Am Montag kündigte IWF-Chefin Christine Lagarde an, dass der nächste Weltwirtschaftsausblick des IWF nun noch einmal nach unten korrigiert werden muss.

Lagarde machte dafür in erster Linie das Verhalten der Staaten der Europäischen Union in der gegenwärtigen Krise verantwortlich. Vehement forderte die Französin die europäischen Regierungen auf, ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise zu forcieren. Europa bremse als "Epizentrum" der Krise mit seinem zu langsamen Reformtempo die Weltwirtschaft aus.

IWF korrigiert Wachstumsprognose # 25.09.2012 16 Uhr # wirtschaft kompakt # iwf 16b # journal deutsch

Als weitere Gründe für die nachlassende Weltkonjunktur nannte Lagarde die Abschwächung des Aufschwunges in den aufstrebenden Volkswirtschaften und die zu erwartenden drastischen Einschnitte im Haushalt der USA. Die aktuelle Explosion der Lebensmittelpreise und die unruhige Lage in den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens gefährdeten die Weltwirtschaft ebenfalls, so Lagarde in Washington.

Zur Geburtstagsfeier in Berlin

In Berlin bestätigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag Gerüchte, Christine Lagarde werde nach Deutschland kommen und mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen. Lagarde käme zur Geburtstagsfeier von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nach Berlin, so der Regierungssprecher. Bei dieser Gelegenheit werde sie mit Merkel zu einem "vertraulichen Arbeitstreffen" zusammenkommen. Wegen des vertraulichen Charakters des Treffens sei nicht geplant, die Öffentlichkeit über seinen Verlauf zu unterrichten.

dk/sc (dpa /rtr)