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Italien ist raus

Martin Schütz24. Juni 2014

Die Überraschung in der Gruppe D ist perfekt: Italien scheidet aus, die "Azzurri" verlieren gegen Uruguay. Eine Aktion von Luis Suarez überschattet allerdings den Sieg. England und Costa Rica enttäuschen.

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Fußball WM 2014 Italien Uruguay
Bild: Reuters

Durch ein Kopfballtor von Diego Godin (81.) hat Uruguay einen knappen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Italien geschafft und ist verdient ins Achtelfinale eingezogen. Vor 39.000 Zuschauern in Natal investierten die Südamerikaner deutlich mehr ins Spiel als der Weltmeister von 2006, der zum zweiten Mal in Folge bereits in der Vorrunde ausschied. Costa Rica und England spielten 0:0. England, Weltmeister von 1966, verabschiedete sich damit ohne Sieg von der WM. Das Ausscheiden der englischen Elf stand allerdings schon vor der Partie fest.

Uruguay hat Geduld

Mit Pfiffen schickten die Zuschauer in Natal Italien und Uruguay in die Kabine. In der ersten Halbzeit spielten beide Mannschaften sehr vorsichtig und strapazierten die Geduld der Fans. Große Chancen waren Mangelware. Erst in der 32. Minute gab es die erste dicke Tormöglichkeit, als Uruguay den Weg in den gegnerischen Strafraum fand. Aber die Italiener konnten sich bei ihrem Torwart Gianluigi Buffon bedanken. Der 36-jährige Routinier rettete gegen Luis Suarez und wehrte auch den Nachschuss von Nicolas Lodeiro ab. Damit hielt er die "Azzurri" im Spiel.

Auch in der zweiten Hälfte ging es verhalten weiter. Bis zur 58. Minute: Zunächst verzog Uruguays Christian Rodriguez, quasi im Gegenzug flog Claudio Marchisio wegen groben Foulspiels vom Platz. Italien versuchte das Unentschieden mit nur noch zehn Spielern zu verwalten. Neun Minuten vor Schluss rächte sich dann die Passivität Italiens, Godin traf per Kopf zum entscheidenden 1:0.

Bissattacke von Suarez

Giorgio Chiellini zeigt die Bissabdrücke auf seiner Schulter - das könnte noch Folgen für den Übeltäter haben. (Foto: Reuters)
Giorgio Chiellini zeigt die Bissabdrücke auf seiner Schulter - das könnte noch Folgen für den Übeltäter haben.Bild: Reuters

Uruguay trifft nun im Achtelfinale (28.06.2014.) in Rio de Janeiro auf Kolumbien, den Ersten der Gruppe C. Ob dann Luis Suarez allerdings wieder auf dem Platz stehen wird, ist fraglich. Der 27-Jährige Angreifer hatte seinen italienischen Gegenspieler Giorgio Chiellini gebissen, was vom Schiedsrichter allerdings nicht geahndet wurde. Die FIFA leitete nach dem Spiel ein Disziplinarverfahren gegen Suarez ein. Suarez droht eine lange Sperre. Italiens Giorgio Chiellini bestätigte die Beißattacke: "Er hat mich gebissen, das ist klar. Ich habe immer noch den Abdruck des Bisses", sagte Chiellini im italienischen Fernsehen RAI. "Der Schiedsrichter hätte pfeifen und ihm die Rote Karte zeigen müssen."

Prandelli nimmt seinen Hut

Nach dem Spiel erklärte Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli seinen Rücktritt. Dies habe er dem Präsidenten des Verbandes bereits mitgeteilt. "Weil es meine Verantwortung ist, habe ich ihm gesagt, dass ich zurücktrete. Wenn die Strategie versagt, bin ich verantwortlich", sagte der 56-Jährige.

Lahmer Kick zwischen Costa Rica und England

Costa Rica ließ es gegen die nahezu komplette Ersatzbank der Engländer sehr ruhig angehen. Die Mannschaft von Trainer Jorge Luis Pinto spielte mit angezogener Handbremse, Chancen waren absolute Mangelware. Die 57.000 Zuschauer in Belo Horizonte mussten einen müden Kick ertragen.

In der zweiten Hälfte war die englische Mannschaft um einen anständigen Abgang bemüht, zu mehr aber war sie allerdings nicht in der Lage. Obwohl Routiniers wie Steven Gerrard und Wayne Rooney in die Partie kamen. Die Überraschungsmannschaft aus Costa Rica hatte nach Siegen gegen Italien und Uruguay (jeweils 2:1) schon vor dem Spiel als Achtelfinal-Teilnehmer festgestanden. Costa Rica trifft als Sieger der Gruppe D in der Runde der letzten 16 am Sonntag (29.06.2014 / 22 Uhr MESZ) in Recife auf Griechenland, den Zweiten der Gruppe C.