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Islamisten auf dem Vormarsch

8. Januar 2013

An der Demarkationslinie zwischen dem Norden und dem Süden von Mali soll es zu Gefechten zwischen Regierungssoldaten und islamistischen Kämpfern gekommen sein. Sind damit weitere Friedensbemühungen gefährdet?

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Islamistische Kämpfer in Mali (Foto:Baba Ahmed/AP/dapd)
Bild: AP

Seit Montag versuchen die Islamisten in Gegenden des westafrikanischen Landes einzudringen, die vom Militär kontrolliert werden. Im Umland des Ortes Kona hätten Regierungstruppen deshalb Warnschüsse abgefeuert, hieß es in Militärkreisen. Die Islamisten seien daraufhin zurückgewichen.

Kona liegt in der Region Mopti, die den Übergang zwischen dem Norden und dem Süden Malis markiert. Nach Berichten von Augenzeugen und aus Sicherheitskreisen hatten sich in den vergangenen Tagen Kämpfer verschiedener islamistischer Gruppen aus dem Norden in einer Ortschaft in der Nähe der von ihnen gehaltenen Stadt Timbuktu gesammelt und dort ein Lager errichtet.

Ein Vertreter der regionalen Behörden zeigte sich "sehr beunruhigt". Neue Gefechte könnten die für Donnerstag geplanten Friedengespräche gefährden, die im Nachbarland Burkina Faso stattfinden sollen. Beobachter geben dem Treffen ohnehin wenig Chancen auf Erfolg, weil sich die militanten Moslems und die Führung in Bamako unversöhnlich gegenüberstehen.

Die Regierung von Mali war im März vergangenen Jahres durch einen Militärputsch gestürzt worden. Tuareg-Rebellen brachten daraufhin gemeinsam mit Islamisten den Norden des Landes unter ihre Kontrolle.

Die besser bewaffneten und finanzierten Islamisten und mit ihnen verbündete Al Kaida-Kämpfer vertrieben jedoch später die Tuareg-Rebellen aus den wichtigsten Städten und riefen die Scharia aus.

uh/kle (afp, epd, rtr)