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Ifo-Geschäftsklimaindex steigt weiter

24. Februar 2014

Wie schon in den letzten drei Monaten glauben die Chefs der deutschen Unternehmen an eine positives Geschäftsklima. Nicht mehr ganz so gut wird die Lage im kommenden halben Jahr bewertet.

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Arbeiter an Maschine (Foto. DPA9
Bild: picture alliance/dpa

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar überraschend den vierten Monat in Folge aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg den jüngsten Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten zum Trotz im zweiten Monat des Jahres von 110,6 auf 111,3 Punkte, teilte das Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter rund 7000 Managern mit. Experten hatten eigentlich mit einem kleinen Rückgang des wichtigsten Frühindikators der deutschen Wirtschaft gerechnet. "Die deutsche Wirtschaft behauptet sich in einer wechselhaften Großwetterlage", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Während die aktuelle Geschäftslage positiv bewertet würde, so Sinn, hätten sich die Erwartungen ein wenig eingetrübt. Die Aussichten für die kommenden sechs Monate beurteilten die Führungskräfte pessimistischer. Dieses Barometer fiel um 0,6 auf 108,3 Punkte, während Ökonomen einen Rückgang auf 108,2 Punkte erwartet hatten. Das Barometer für die aktuelle Lage stieg um 2,0 auf 114,4 auf Punkte. Hier waren 112,8 Zähler vorhergesagt worden.

Hans-Werner Sinn (Foto: dapd)
Hans-Werner Sinn, Ifo-PräsidentBild: dapd

Anhaltende Schönwetterlage

Bereits seit März 2013 hält sich der Geschäftsklimaindex über der Marke von 100 Punkten. Den letzten kleinen Rückgang hatte er im Oktober des vergangenen Jahres verzeichnet. Erst nach drei Veränderungen in eine Richtung sprechen Volkswirte von einer möglichen Trendwende.

Währungsturbulenzen in großen Schwellenländern und einige schwächere Konjunkturdaten aus den USA hatten zuvor Zweifel am erwarteten Aufschwung der Weltwirtschaft genährt. Im Endeffekt aber hinterließen die jüngsten Turbulenzen in den Schwellenländern nur geringe Spuren. "Es gibt einen kleinen Dämpfer bei den Exporterwartungen, das hat sich bemerkbar gemacht. Die Firmen sind etwas vorsichtiger geworden", sagte Ifo-Ökonom Klaus Wohlrabe. Die Erholung der Euro-Zone schlage sich allerdings noch nicht nieder. "Das wird sich eher mittelfristig auszahlen." Die Bundesregierung sagt der deutschen Wirtschaft 2014 wegen der guten Binnenkonjunktur ein Wachstum von 1,8 Prozent voraus. 2013 waren es lediglich 0,4 Prozent.

iw/kle (dpa,rtrs)