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Welttag des Buches

23. April 2011

Der 23. April ist der Welttag des Buches. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Aktivitäten rund ums Lesen. Doch das war nicht immer so. Früher schenkte man sich an dem Tag Rosen.

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Logo zum Welttag des Buches (Foto: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.)

In Deutschland wird der Welttag des Buches zu einem landesweiten Lesefest. Prominente, Profis und engagierte Laien bringen die Literatur zum Klingen: in Schulen, Theatern, Buchhandlungen und an vielen anderen Orten. Sie wollen vor allem ein junges Publikum ansprechen, aber auch die älteren Literaturliebhaber sind willkommen. "Hier. Und überall" lautet das Motto der Aktionen. Mehr als 90 Lesungen von rund 70 Autoren haben die Veranstalter organisiert.

Das Buch zum Welttag

Schüler schmökern im Welttagsbuch 2011 Pressefoto 'Ich schenk dir eine Geschichte 2011' (Foto: Stiftung Lesen)
Schüler schmökern im WelttagsbuchBild: Stiftung Lesen

Ein voller Erfolg ist das Angebot, das die Stiftung Lesen gemeinsam mit den Welttags-Partnern für Schüler aus der vierten und fünften Klasse möglich gemacht hat. Die Jugendlichen bekommen im Buchhandel kostenlos ein Buch mit eigens für den Welttag geschriebenen Abenteuergeschichten. Die Gutscheine dafür konnten die Schulklassen vorher bestellen.

Fast 680.000 Schülerinnen und Schüler aus 27.000 Klassen beteiligen sich an der Aktion. Das Werk, an dem bekannte Kinder- und Jugendbuchautoren mitgewirkt haben, erscheint in einer Gesamtauflage von über einer Million.

Das Welttags-Buch "Ich schenk dir eine Geschichte" steht 2011 ganz im Zeichen von "Mutgeschichten". Herausgegeben wird der Band von der Stiftung Lesen, dem cbj-Verlag, der Deutschen Post AG und dem ZDF.

Der Ursprung liegt in Spanien

Buchcover 'Ich schenk dir eine Geschichte' (Foto: cbj-Verlag)
Das Buch zum Welttag 2011Bild: cbj-Verlag

Entstanden ist der Welttag des Buches durch eine katalanische Tradition. Zum 23. April, dem Namenstag des Volksheiligen Sant Jordi, haben sich in der nordspanischen Region die Menschen immer Rosen geschenkt. Eine Initiative der Büchergilde von Barcelona schaffte es, dass seit den zwanziger Jahren auch Bücher verschenkt werden. Seit langem schon ist der 23. April besonders in Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, ein Kulturereignis mit Volksfestcharakter. Ein Tag, an dem Tausende von Büchern und Rosen die Besitzer wechseln.

Große Vorbilder

Die UN-Organisation für Kultur und Bildung übernahm die Idee 1995 und erklärte den 23. April zum "Welttag des Buches", einem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und für die Rechte der Autoren. Über den Brauch des Schenkens hinaus will der Welttag aber auch an wichtige Figuren der Literatur erinnern. Der 23. April ist der Todestag von William Shakespeare, Miguel de Cervantes und dem bedeutendsten spanischen Renaissancedichter, Inca Garcilaso de la Vega. Auch ihnen und vielen anderen Schriftstellern ist der Tag gewidmet.

Autor: Günther Birkenstock
Redaktion: Conny Paul