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Heftige Kämpfe in Mali

3. März 2013

In Mali wird weiter gekämpft - vor allem nahe der Grenze zu Algerien. Dabei kamen Rebellen und ein französischer Soldat ums Leben. Zudem soll der algerische Terrorist Belmokhtar getötet worden sein.

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Tuareg-Soldat in Mali (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Bei schweren Feuergefechten in Mali sind nahe der Grenze zu Algerien etwa 16 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen auch ein französischer Soldat. Der 26-jährige Fallschirmjäger ist das dritte Todesopfer auf französischer Seite, wie Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian mitteilte. Er sprach von einem der härtesten Kämpfe seit Beginn des Mali-Einsatzes am 11. Januar.

Bei den Kämpfen im Ifoghas-Gebirge in der Sahara im Nordosten des Landes kamen nach Angaben eines französischen Militärsprechers auch etwa 15 Rebellen ums Leben. Die französischen Truppen zerstörten demnach drei Fahrzeuge der Aufständischen und beschlagnahmten eine größere Menge von Waffen und Munition.

Mindestens 50 weitere Aufständische sollen in der Nähe der Stadt Gao getötet worden sein. An dem Überraschungsangriff auf eine Islamisten-Stellung seien einheimische, aber auch französische Einheiten beteiligt gewesen, sagte ein malischer Armeesprecher.

Französische Soldaten bleiben bis Juli

Frankreich unterstützt die malische Zentralregierung in Bamako im Krieg gegen die Rebellen im Norden. In kurzer Zeit gelang es französischen und malischen Truppen, die Islamisten zurückzudrängen. Allerdings gibt es nun wieder vermehrt Zusammenstöße. Deshalb sollen französische Soldaten mindestens noch bis Juli in Mali bleiben.

Der tschadische Armeechef Präsident Zakaria Ngobongue gab den Tod von Moktar Belmokhtar im Norden von Malis bekannt. Belmokhtar wird für den Überfall auf eine algerische Gasförderanlage verantwortlich gemacht. Bei dem Angriff und der anschließenden Erstürmung durch eine algerische Spezialeinheit kamen im Januar 37 Menschen ums Leben.

Tschad: Terrorchef Belmokhtar angeblich tot

Belmokhtar schon mehrfach für tot erklärt

Das tschadische Fernsehen hatte berichtet, bei einem Angriff auf einen Terrorstützpunkt im Ifoghas-Gebirge seien sieben Terroristen getötet worden, darunter Belmokhtar. Waffen und 60 Fahrzeuge seien beschlagnahmt worden. Belmokhtar war in der Vergangenheit schon mehrfach fälschlich für tot erklärt worden. Der 1972 geborene Algerier leitete in der Vergangenheit eine Zelle der "Al Kaida im Islamischen Maghreb" (AQMI) in Mali. Nach einem inneren Machtkampf ging er eigene Wege und gründete im Dezember 2012 die Gruppe "Khaled Aboul Abbas Mokhtar Belmokhtar". Zu dem Überfall auf das Gasfeld bekannte sich eine Zelle namens "Al-Mouthalimin" (Die mit Blut unterzeichnen), die zur "Khaled Aboul Abbas Mokhtar Belmokhtar" gehört. Belmokhtar hatte bei einer Auseinandersetzung ein Auge verloren, was ihm den Beinamen "Der Einäugige" eintrug.

Porträt von Mokhtar Belmokhtar (Foto: dpa)
Terrorist Mokhtar Belmokhtar soll bei Kämpfen getötet worden seinBild: picture-alliance/dpa/EPA/INTELCENTER

Tschadische Soldaten kämpfen zusammen mit malischen und französischen Truppen gegen die Islamisten.

as/det (dpa, afp, ap epd)