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Gurlitts Anwälte gehen in die Offensive

4. Februar 2014

Im Schwabinger Kunstfund gibt es eine überraschende Wendung: Die Anwälte des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

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Symbolbild Cornelius Gurlitt (Foto: picture-alliance/dpa9
Bild: picture-alliance/dpa

Im Rahmen der Ermittlung gegen den 81-jährigen Kunst-Erben hätten die Behörden das Dienstgeheimnis verletzt. Hintergrund ist unter anderem ein Bericht des Magazins "Focus", in dem Fotos von der Wohnungsdurchsuchung in München-Schwabing sowie Interna der Staatsanwaltschaft zu lesen waren. Gurlitts Anwalt Tido Park erklärte, dass "die Preisgabe von Ermittlungsinterna an die Presse und die damit verbundene schwere Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte für Herrn Gurlitt in keiner Weise tolerabel" seien. Zudem sei der "Focus"-Bericht zu einem Zeitpunkt erschienen, zu dem die Verteidiger Gurlitts laut Gurlitts Sprecher Stephan Holzinger noch gar keine Akteneinsicht gehabt hätten.

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass in der Wohnung von Cornelius Gurlitt, dem Erben des NS-Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt, weit über 1000 Gemälde beschlagnahmt worden waren. Dabei soll es sich zu einem großen Teil um NS-Raubkunst handeln.

Gurlitts dritter Anwalt Hannes Hartung ergänzte gegenüber der "Süddeutschen Zeitung": "Sein Leben ist komplett aus den Fugen geraten (...), etwa wenn Bilder aus den Ermittlungsakten abgedruckt wurden oder er als Messie in einer Höhle bezeichnet wurde." Hartung kündigte an, dass er auch gegen die Berichterstattung über Gurlitt vorgehen werde.

pj/kap (dpa/Süddeutsche Zeitung)