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Gauck bei Papst Benedikt

6. Dezember 2012

Papst Benedikt XVI. hat Bundespräsident Joachim Gauck im Vatikan in einer Privataudienz empfangen. Themen des Gesprächs waren unter anderem die Euro-Krise und die Rolle Deutschlands in Europa.

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Bundespräsident Gauck im Vatikan mit Papst Benedikt (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Gauck bezeichnete die Begegnung anschließend als "sehr freundlich" und "sehr offen". Es habe ein "herzliches Einverständnis" darüber bestanden, dass man angesichts der gegenwärtigen Krise alles tun müsse, "um bei den Menschen das Bewusstsein für den Wert der europäischen Idee wachzuhalten".

Es war das erste Zusammentreffen zwischen dem im März zum Bundespräsidenten gewählten evangelischen Theologen Joachim Gauck und dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

"Zeichen für Katholiken"

Bei seiner Ankunft am Mittwochabend (05.12.2012) in Rom hatte Gauck erklärt, die  Begegnung mit dem Papst  - vergleichsweise rasch nach seiner Wahl deutschen Staatsoberhaupt - solle zeigen, dass er auf die Katholiken zugehe. Die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident seien protestantisch, die Mehrheit der Christen in Deutschland sei jedoch katholisch, so Gauck weiter. Daher habe er ein Zeichen gesetzt und die katholischen Bischöfe noch vor ihren evangelischen Amtskollegen in seinen Amtssitz nach Berlin eingeladen.

Nach der Audienz beim Papst traf Gauck noch mit dem "Regierungschef" des Vatikan, Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, zusammen. Vor seiner Weitereise nach Kroatien wollte das deutsche Staatsoberhaupt im Kirchenstaat noch das deutsche Priesterkolleg und den Friedhof "Campo Santo Teutonico" besuchen. Die rund 1200 Jahre alte Anlage in der Nachbarschaft des Petersdoms wurde von Kaiser Karl dem Großen begründet.

Resumee: Benedikt XVI. in Deutschland

Im Unterschied zu anderen Auslandsreisen wurde der Bundespräsident mit Rücksicht auf protokollarische Regeln im Vatikan nicht von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt begleitet

wl/hp (dpa, epd, kna)