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Fed-Entscheidung sorgt für Euphorie

19. September 2013

Die Überraschung ist gelungen: Die Fed behält ihre Politik des billigen Geldes vorerst bei und treibt damit ein Kursfeuerwerk an den internationalen Börsen an.

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ARCHIV - Ein Mann schaut am 23.05.2013 in Tokyo, Japan, auf eine Anzeigetafel auf der Börsenkurse angezeigt werden. Chinas Aktienmärkte haben den schwersten Absturz seit fast vier Jahren erlebt. Foto: Kimimasa Mayama/dpa (zu dpa «Schock in China: Börsen erleben größten Einbruch seit vier Jahren» vom 24.06.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++ pixel
Tokio Börse Archiv 23.05.2013Bild: picture-alliance/dpa

Börsen feiern Fed-Entscheidung

Am Mittwoch trieb die Aussicht auf noch länger weit geöffnete Geldschleusen der Federal Reserve die Wall Street auf Rekordstände, heute griff die Euphorie auf die Asien-Börsen über. Der Tokioter Nikkei-Index legte mit 1,8 Prozent deutlich zu und erreichte zeitweise 14.770 Punkte.

Auch der Dax schnellte zum Handelsbeginn am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch und erreichte 8.740 Punkte.

"Die Märkte sind begeistert", sagte Frederic Neumann von HSBC. Die sehnsüchtig erwartete Hilfe für die gebeutelten Anleger in den Schwellenländern sei auf dem Weg. In den vergangenen Monaten hatte allein die Erwartung einer Drosselung in den USA zu massiven Kapitalabflüssen aus Schwellenländern geführt.

An den Aktienmärkten in Schwellenländern wie Indonesien und den Philippinen schossen die Indizes ebenfalls stark in die Höhe: Die Börse in Jakarta stieg um 4,4 Prozent, die in Manila um gut drei Prozent. Die Fed-Entscheidung setzte dagegen den Dollar unter Druck: Zum Euro gab die US-Währung auf 1,35 Dollar nach. Zum Yen sackte der Dollar auf 98,40 Yen ab.

Ein lachendes und ein weinendes Auge

In Japan waren vor allem Rohstofftitel gefragt, denn die Fortführung der Fed-Maßnahmen dürfte die weltweite Nachfragen etwa nach Metallen stützen. Unter den Rohstoff-Werten in Tokio stand Sumitomo Metal mit einem Plus von 6,8 Prozent an der Spitze der Kursgewinner. Mitsui Mining legten 4,5 Prozent zu, Mitsubishi Materials um 4,4 Prozent.

Der erstarkte Yen machte dagegen den japanischen Exportunternehmen zu schaffen, weil diese so im Ausland an Wettbewerbskraft verlieren. Sony büßte 0,3 Prozent ein, Honda und Panasonic blieben mit Zuwächsen vonrund einem Prozent und 0,8 Prozent hinter dem noch positiveren Markttrend zurück.

Im August allerdings haben der schwache Yen und eine weltweit anziehende Nachfrage die Ausfuhren Japans überdurchschnittlich kräftig angetrieben. Mit einem Plus von 14,7 Prozent stiegen die Exporte so kräftig wie seit drei Jahren nicht mehr.

jw/mm (dpa, rtrd)