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EZB will Fed nicht folgen

Andreas Becker25. Juni 2013

Anders als die US-Notenbank plant die Europäische Zentralbank vorerst kein Ende des billigen Geldes. Die Geldpolitik der EZB werde weiter konjunkturstützend bleiben, so ein Mitglied des Direktoriums der Bank.

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Grossbaustelle am Neubau der EZB in der Innenstadt Frankfurt (Foto: Imago Ralph Peters)
Bild: imago stock&people

Der sogenannten Exit, also das Ende der lockeren Geldpolitik, sei weit weg, sagte Benoit Coeure, Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank. Die EZB werde mit ihrer Politik weiter die Konjunktur stützen, darüber sollte es zum derzeitigen Zeitpunkt keine Zweifel geben. Zugleich werde die Zentralbank offen bleiben für neue geldpolitische Maßnahmen, die sie bei Bedarf anwenden werde, sagte Coeure.

Die EZB hatte den Leitzins für die Euro-Zone in ihrer vergangenen Sitzung bei 0,5 Prozent gelassen und klar gestellt, es gebe eine Reihe von Maßnahmen für den Fall, dass die Wirtschaft in der Euro-Zone nicht aus der Rezession herauskomme.

Benoit Coeure (Foto: dpa)
Benoit CoeureBild: picture-alliance/dpa

USA vor Exit

Dagegen hatte Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Markt jüngst auf das baldige Ende der ultra-lockeren Geldpolitik in den USA vorbereitet und damit starke Verluste an den Finanzmärkten ausgelöst. Die Fed könnte ihren Kurs demnach noch dieses Jahr verlassen und ihre milliardenschweren monatlichen Anleihekäufe bis Mitte kommenden Jahres beenden.

Mit Blick auf mögliche Auswirkungen der Fed-Politik auf die Euro-Zone sagte Coeure, die EZB müsse sicherstellen, dass die US-Maßnahmen sich nicht negativ auf die Renditen der Euro-Anleihen auswirkten. "Wir haben volles Vertrauen in die Fähigkeit der Federal Reserve, den Exit als erstes anzugehen (...) und dies auf geordnete Weise zu erledigen", sagte Coeure.

bea/li (rtr)