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Außenhandel verlangsamt sich

8. Oktober 2013

Deutsche Unternehmen klagen über ein schleppendes Exportgeschäft. Schuld seien die Krise in der Eurozone und die Umbrüche im Nahen Osten. Dennoch ist die Grundtendenz optimistisch.

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Container stehen am Eurokai im Hafen von Hamburg (Foto: AP)
Bild: AP

Die deutschen Exporte sind im August minimal angestiegen. Das gab das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekannt. Im August exportierten die Unternehmen Waren im Wert von 85,3 Milliarden Euro. Gegenüber Juli sind die Zahlen um mehr als fünf Prozent gesunken, saisonbereinigt ergibt sich jedoch ein Anstieg um ein Prozent. Die Exporte ins europäische Ausland sanken um 3,1 Prozent.

Im selben Zeitraum gingen die Importe um 2,2 Prozent gegenüber Juli zurück; saisonbereinigt und unter Herausrechnung des Sommerferieneffekts stiegen sie um 0,4 Prozent. Der Überschuss der Außenhandelsbilanz beträgt 13,1 Milliarden Euro - saisonbereinigt 15,6 Milliarden.

In den ersten acht Monaten wurden insgesamt Güter für 726,1 Milliarden Euro ausgeführt, das sind 1,1 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Wert der importierten Waren schrumpfte um 1,4 Prozent auf 598,9 Milliarden Euro.

Exporteure klagen über Verlangsamung

Welthandel kommt wieder in Schwung

Trotz der leichten Zuwächse beklagen exportierende Unternehmen die Verlangsamung des Geschäfts: Der Außenhandelsverband BGA hatte mit einem Plus von drei Prozent gerechnet.

Die Krise im Nahen und Mittleren Osten sowie der US-Haushaltsstreit belasteten den Außenhandel, und in einigen großen Schwellenländern seien die Währungen wegen der US-Geldpolitik in Turbulenzen geraten, so BGA-Präsident Anton Börner gegenüber deutschen Nachrichtenagenturen.

Bezüglich einer Prognose gibt er sich zurückhaltend: "Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen und dem überraschend lange sich verzögernden Aufschwung im Außenhandel gehen wir davon aus, dass wir in diesem Jahr lediglich das Vorjahresergebnis bei den Ausfuhren erreichen werden."

js/kle (dpa, rtr)