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Europäische Flugbranche im Tiefflug

Nicolas Martin11. Juni 2012

Die Luftfahrtindustrie stellt sich auf eine Verschärfung der Krise in Europa ein und rechnet dort mit hohen Verlusten im laufenden Jahr. In anderen Teilen der Welt sieht der Branchenverband aber gute Chancen.

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Brandenburg/ ARCHIV: Ein Passagierflugzeug fliegt in Schoenefeld kurz vor der Landung auf dem Flughafen Schoenefeld mit ausgefahrenem Fahrwerk und eingeschalteten Scheinwerfern (Foto vom 25.01.12). Ein Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Nachtfluegen am Flughafen Frankfurt hat in der Hauptstadtregion die Debatte um Regelungen fuer den kuenftigen Grossflughafen in Schoenefeld wiederbelebt. Zahlreiche Initiativen und Politiker plaedierten am Mittwoch (04.04.12) fuer ein umfassendes Nachtflugverbot von 22.00 bis 6.00 Uhr. (zu dapd-Text) Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dapd // Eingestellt von wa
Flugzeug / Landeanflug / Berlin / FrankfurtBild: dapd

Beinahe 900 Millionen Euro Verluste für die europäischen Fluggesellschaften - so düster schätzt der Luftfahrtverband IATA die Situation der Branche für das laufende Jahrein. Im März war sie noch von halb so hohen Verlusten ausgegangen.

Der Verband rechnet allerdings damit, dass die Fluglinien weltweit im Jahr 2011 gute Geschäfte machen werden. Insgesamt umgerechnet 2,4 Milliarden Euro könnten erzielt werden, so der IATA. Im Jahr 2010 waren es allerdings umgerechnet noch mehr als sechs Milliarden Euro. Bessere Geschäfte in Nord- und Südamerika sollen die hohen Verluste in Europa weitestgehend kompensieren.

Bei seiner Jahrestagung in Peking warnte die IATA außerdem vor einem Handelskrieg als Folge der umstrittenen Eu-Klimaschutzabgaben. Die EU-Kommission hat für 2012 einen Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten eingeführt. Demnach müssen alle Fluglinien, die Europa anfliegen, ausreichend CO2-Rechte besitzen. Etwa 85 Prozent werden von den EU-Staaten gratis zugeteilt. Den Rest müssen sich die Fluglinien an den Börsen kaufen. Gegen die EU-Vorgabe laufen vor allem China, Russland, die USA und Indien Sturm.

nm/wen (dpa, reuters)