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Ermittlungen gegen Deutsche-Bank-Chef

4. November 2013

Die Staatsanwaltschaft München ermittelt jetzt auch gegen den Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen. Die Ermittlungen stehen in Zusammenhang mit dem Prozess um den Medienkonzern Kirch.

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Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Fitschen werde des versuchten Prozessbetrugs verdächtigt und deshalb als Beschuldigter geführt, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München. Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Ob gegen den Co-Vorstandschef Anklage erhoben werde, stehe allerdings noch nicht fest. Die Deutsche Bank hat die Vorwürfe umgehend zurückgewiesen.

In der Sache um den Medienkonzern Kirch ermittelt die Staatsanwaltschaft bereits seit längerem gegen die früheren Chefs der Deutschen Bank, Josef Ackermann und Rolf Breuer, sowie weitere Personen. Sie alle stehen im Verdacht, im Schadenersatzprozess der Kirch-Erben gegen die Bank nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Der 2011 gestorbene Medienunternehmer Leo Kirch hatte der Deutschen Bank vorgeworfen, die Pleite seines Medienkonzerns im Jahr 2002 mitverschuldet zu haben. Familienmitglieder und Ex-Manager des Kirch-Imperiums fordern vom größten deutschen Kreditinstitut Schadensersatz in Milliardenhöhe. Die Ermittler prüfen, ob Vertreter der Deutschen Bank im Zivilverfahren vor dem Oberlandesgericht München falsche Angaben gemacht haben, um auf diese Weise die Ansprüche der Kirch-Seite abzublocken.

Gewinn der Deutschen Bank bricht ein

bru/wl (Reuters, dpa)