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Friedensgespräche vor dem Scheitern?

5. Januar 2014

Auch am dritten Tag der Sondierungen zwischen Regierung und Rebellen Südsudans blieb es am Tagungsort in Äthiopien bei diplomatischem Geplänkel. Direkte Gespräche wurden erneut vertagt. Die Kämpfe flammen wieder auf.

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Regierungssoldaten im Südsudan nahe Bor (foto: afp/gettyimages)
Bild: Samir Bol/AFP/Getty Images

Vor allem aus dem Norden Südsudans werden neue Gefechte gemeldet. Ein Sprecher der Regierungsarmee berichtete von heftigen Kampfhandlungen in zwei ölproduzierenden Bundesstaaten. Man sei dort im Vormarsch auf die Städte Bentiu und Malakal, die sich derzeit in der Hand der Rebellen befinden, und werde dann auf die Stadt Bor vorstoßen.

Von Seiten der Aufständischen hieß es, ihr nächstes Ziel sei die Eroberung der Hauptstadt Juba. Dort kam es zu Schießereien nahe des Hauptquartiers der regierungstreuen Soldaten bis hin zum nördlichen Stadtrand. Immer mehr Bewohner machen sich auf die Flucht.

Der Übergang zu direkten Friedensgesprächen zwischen den Konfliktparteien hat sich am Sonntag weiter verzögert. Vermittler des ostafrikanischen Staatenblocks (IGAD) hatten offenbar Mühe, ein völliges Scheitern der Gespräche in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba noch zu verhindern. Es soll zunächst vor allem um eine Waffenruhe gehen.

Scheitern oder Beginn am Montag?

Seit Freitag kommen Unterhändler von Südsudans Präsidenten Salva Kiir und Oppositionsführer Riek Machar immer wieder mit IGAD-Vermittlern zusammen. Der Termin für direkte Verhandlungen wurde aber mehrfach verschoben, zuletzt am Sonntagabend. Auch dieser Termin verstrich - nach offiziellen Angaben wegen "Protokollfragen". Laut Regierungsangaben soll man sich zumindest auf die Tagesordnung geeinigt haben.

In die Friedensbemühungen hat sich nun auch der Staatschef des Sudan, Omar al-Baschir eingeschaltet. Er werde an diesem Montag in Juba mit seinem südsudanesischen Kollegen Kiir über die Krise sprechen, meldete das Staatsradio in Khartum.

SC/det (afpe, rtre, APE)