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Deutsche Autoren kritisieren Amazon

14. August 2014

Amazon sieht sich seit Monaten mit Druck von allen Seiten konfrontiert. Nach den US-Schriftstellern üben nun auch deutschsprachige Autoren scharfe Kritik an den Geschäftsmethoden des Onlinehändlers.

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Logo des Internet-Versandhändlers Amazon (Foto: David McNew/Getty Images)
Bild: Getty Images

Einen Protestbrief an Amazon-Chef Jeff Bezos haben bereits über 100 deutschsprachige Autoren unterzeichnet. In dem Brief, der dem "Handelsblatt" vorliegt und in der kommenden Woche veröffentlicht werden soll, werfen die Schriftsteller Amazon vor, Autoren und ihre Bücher als Druckmittel für mehr Rabatte zu nutzen. Laut "Handelsblatt" gehören zu den Unterzeichnern des Briefes Autoren wie Ingrid Noll, Nele Neuhaus und "Tatort"-Drehbuchautor Fred Breinersdorfer.

"Wir müssen die Leser aufklären, dass die Manipulation der Empfehlungslisten und die verzögerte Auslieferung von Büchern, deren Verlage sich gegen Amazon wehren, zum Alltag bei Amazon gehören", sagte Regula Venske, Generalsekretärin des PEN-Zentrums Deutschland, der Zeitung.

Widerstand auch in den USA

Zuvor hatten in den USA mehr als 900 Autoren, darunter Stephen King und John Grisham, mit einem offenen Brief gegen Amazon protestiert. Es geht dabei um den seit Monaten schwelenden Streit mit dem US-Verlag Hachette. Die Autoren kritisierten, dass Amazon die Auslieferung gedruckter Hachette-Bücher verlangsamt sowie keine Vorbestellungen angenommen habe.

Der Internet-Händler will niedrigere Preise für digitale Bücher durchsetzen. Literatur müsse günstiger werden, da sie mit vielen anderen Medien im Wettbewerb stehe, konterte Amazon.

zdh/sti (afp, dpa)