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Der neue Fürsprecher der Soldaten

21. Mai 2015

Der SPD-Politiker Bartels ist als neuer Wehrbeauftragter im Bundestag vereidigt worden. Als bisheriger Chef des Verteidigungsausschusses sind ihm die massiven Probleme bei der Bundeswehr durchaus bekannt.

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Hans-Peter Bartels (l.) legt den Amtseid ab (Foto: dpa)
Hans-Peter Bartels (l.) legt den Amtseid abBild: picture-alliance/dpa/W. Kumm

Hans-Peter Bartels löst den FDP-Politiker Hellmut Königshaus ab, der am Dienstag nach fünf Jahren im Amt mit militärischen Ehren verabschiedet worden war. Bundestagspräsident Norbert Lammert wünschte Bartels bei der kurzen Zeremonie im Parlament in Berlin für seine neue Aufgabe Geduld, Hartnäckigkeit und Erfolg. Seine Ernennungsurkunde hatte Bartels bereits am Mittwoch von Lammert erhalten.

Bartels fordert mehr Geld

Die Verbesserung der Bundeswehr-Ausrüstung will Bartels in den Mittelpunkt seiner
Arbeit stellen. Nach seiner Vereidigung forderte er mehr Geld für die Truppe, um alle 181.000 Soldaten angemessen ausstatten zu können. "Die Soldatinnen und Soldaten brauchen nicht 70 Prozent ihrer Sollausstattung, sondern 100 Prozent", mahnte der SPD-Politiker. Die Alternative wäre eine Verkleinerung der Bundeswehr. "Das allerdings würde nicht nur unsere Bündnispartner in Europa verstören. Es wäre absurd."

Der Wehrbeauftragte gilt als "Anwalt der Soldaten". Seine Aufgabe ist es, auf Missstände bei der Bundeswehr hinzuweisen. Die Soldaten können sich mit Beschwerden an ihn wenden.

Bei der Truppe gibt es diverse Probleme und Pannen, die in jüngster Zeit Schlagzeilen machten: Hubschrauber bleiben am Boden, das Sturmgewehr G36 schießt nicht präzise. Neuanschaffungen ziehen sich hin und werden immer teurer. Soldaten berichten von einer "kreativen Mängelverwaltung". Als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses leitete Bartels zuletzt die Ursachenforschung hierzu.

se/haz (dpa, rtr)