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Hamburg gelingt Überraschung

Thomas Klein22. Februar 2014

Trainer Mirko Slomka freut sich über ein gelungenes Debüt beim Hamburger SV und schickt Dortmund ohne Punkte nach Hause. In Nürnberg patzen drei Elfmeterschützen, genauso wie Leverkusen im Topspiel.

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Fußball Bundesliga Hamburger SV - Borussia Dortmund
Bild: picture-alliance/dpa

Was für eine Premiere! Hamburgs neuer, dritter Trainer in dieser Saison, Mirko Slomka, feierte gegen Borussia Dortmund einen Einstand nach Maß. In seiner ersten Partie als Chef-Trainer hatte er seinen Trainer-Kollegen aus Dortmund, Jürgen Klopp, zu Gast. Und das Bundesliga-Urgestein zeigte leidenschaftlichen Einsatz und wurde belohnt. Gegen den BVB siegte die Slomka-Elf klar mit 3:0 (1:0). Die Dortmunder waren zwar von Beginn an die bessere, die aktivere Mannschaft, kamen aber nicht zu zwingenden Torchancen. Hamburg dagegen konzentrierte sich auf die Defensive, genau so wie es Neu-Trainer Mirko Slomka vor der Partie auch gefordert hatte.

Es war ein chancenarmes Spiel, doch kurz vor der Pause köpfte dann Petr Jiracek den HSV mit 1:0 in Führung (42. Minute). Auch nach dem Wechsel das gleiche Bild: Der BVB machte das Spiel, doch die Hamburger erzielten die Tore: Zunächst traf Lasogga zum 2:0 (58.), ehe Hakan Calhanoglu mit einen spektakulären Schlusspunkt setzte. Sein Freistoß aus circa 40 Metern schlug über Torhüter Roman Weidenfeller knapp unter der Querlatte ein - das 3:0 (90.+1). Hamburg klettert durch den Sieg in der Tabelle auf den Relegationsplatz, die Dortmunder dagegen verpassen den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz und bleiben Dritter. Zusätzlicher Wehrmutstropfen für den BVB: Sven Bender fällt voraussichtlich für sechs Wochen wegen einer Schambeinentzündung aus.

Leverkusen patzt erneut

Bayer Leverkusen unterlag im Topspiel des Spieltags dem VfL Wolfsburg mit 1:3 (1:1). Für die Werkself war es die vierte Pflichtspielniederlage in Folge. Nach der deutlichen 0:4-Niederlage in der Champions-League gegen Paris St. Germain, verpasste die Elf von Trainer Sami Hyypiä die Chance auf Wiedergutmachung. In einer ausgeglichenen Partie machte Leverkusen die größeren Fehler, die von den "Wölfen" direkt bestraft wurden. Zunächst brachte Bas Dost die Hausherren mit 1:0 in Führung (13.), ehe Sydney Sam kurz vor dem Pausenpfiff für den Leverkusener Ausgleich sorgte (45.).

Enttäuschung nach der siebten Niederlage im neunten Pflichtspiel: Bayer Leverkusen hat das Siegen verlernt. (Foto: afp)
Enttäuschung nach der siebten Niederlage im neunten Pflichtspiel: Bayer Leverkusen hat das Siegen verlerntBild: AFP/Getty Images

Nach knapp einer Stunde führte Luis Gustavo mit seinem Tor Wolfsburg zurück auf die Siegerstraße (58.). Den Schlusspunkt setzte Ricardo Ridriguez, der zunächst mit seinem Elfmeter an Bernd Leno scheiterte, den Nachschuss dann aber im Tor unterbringen konnte (73.). Trotz Niederlage bleibt Bayer auf dem zweiten Tabellenplatz, doch Dortmund und Schalke sitzen der Werkself im Nacken, genauso wie die Wolfsburger.

Wieder kein Sieg

Borussia Mönchengladbach kann auch im fünften Spiel in diesem Jahr nicht gewinnen und kommt gegen die TSG Hoffenheim nicht über ein 2:2 (2:0) hinaus. Die Gäste aus Hoffenheim spielten gut und hatten die besseren Chancen. Trotzdem schossen die Tore zunächst die Hausherren. Erst traf Patrick Herrmann zur 1:0-Führung (4. ), danach war Tony Jantschke mit dem Kopf zur Stelle, das 2:0 (18.). Unbeeindruckt vom Rückstand spielten die Hoffenheimer auch in der zweiten Hälfte engagiert nach vorne und wurden belohnt: Roberto Firmino erzielte den Anschlusstreffer (56.) und Sejad Salihovic verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:2-Endstand (82.).

Drei Elfmeter, kein Tor

Mit ordentlich Rückenwind nach dem 4:2-Erfolg gegen den HSV am vergangenen Spieltag reiste das Team von Trainer Torsten Lieberknecht nach Nürnberg. Und die Braunschweiger "Löwen" machten zunächst auch da weiter, wo sie sieben Tage zuvor aufgehört hatten. Am Ende mussten die sie aber eine unnötige 1:2 (0:1)-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg hinnehmen. In einer mehr als unterhaltsamen Partie gehörte die erste Aktion dem Nürnberger Per Nilsson, der nach einer Notbremse außerhalb des Strafraums mit Rot vom Platz gestellt wurde. Mit personellem Übergewicht brachte dann Domi Kumbela sein Team in der 34. Minute in Führung. Nur fünf Minuten später holte Nürnbergs Schlussmann Raphael Schäfer den Torschützen elfmeterreif von den Beinen. Der Gefoulte trat selber an, doch Schäfer hielt (40.).

Braunschweigs Domi Kumbela (l.) scheitert am starken Raphael Schäfer vom Elfmeterpunkt. (Foto: Getty)
Braunschweigs Domi Kumbela (l.) scheitert am starken Raphael Schäfer vom ElfmeterpunktBild: Getty Images

Nach der Halbzeit ging es dann ganz schnell: Ganze 10 Sekunden nach dem Anpfiff versenkte Nürnbergs Hiroshi Kiyotake den Ball im Tor. Wiederum nur 86 Sekunden war dann die Partie gedreht: Tomas Pekhart traf zum 2:1 (47.). Braunschweig kämpfte weiter und bekam nach gut einer Stunde erneut einen Strafstoß zugesprochen, doch Schäfer war wieder zur Stelle und wehrte den schwach geschossenen Schuss von Ermin Bicakcic ab (63.). Ein chaotisches Spiel nahm seinen Lauf, denn fünf Minuten später versuchten die Nürnberger ihr Glück vom Elfmeterpunkt. Aber auch Kiyotake konnte den Ball nicht im Tor unterbringen (68.). Der "Club" siegte trotzdem und verschafft sich etwas Luft im Abstiegskampf.

Stuttgart mit siebter Pleite

Knapp, aber verdient unterlag das Team von Trainer Thomas Schneider Hertha BSC mit 1:2 (1:1). Die Verunsicherung aufgrund der vergangenen sechs Niederlagen in Serie war den Spielern des VfB anzumerken. Die Berliner agierten gewohnt spielstark und gingen nach nur fünf Minuten durch Levan Kobiashvili in Führung. Kurz vor der Pause hämmerte dann aber Stuttgarts Arthur Boka den Ball aus 22 Metern unter den Querbalken - der Ausgleich (45.). In einer intensiven Partie hatten aber die Berliner das glückliche Ende auf ihrer Seite. Der eingewechselte Sandro Wagner traf zunächst zum 2:1 (87.), musste dann aber nach einer Gelb-Roten Karte vorzeitig den Platz verlassen. Für Stuttgart war es die siebte Niederlage in Folge und für den Trainer Thomas Schneider dürften die letzten Tage als Trainer des VfB bevorstehen.

Freiburg zittert weiter

Freiburg muss weiter um den Klassenerhalt bangen, denn gegen den FC Augsburg verlor das Team von Trainer Christian Streich etwas zu hoch mit 2:4 (1:1). Bereits in der siebten Minuten gingen die Augsburger durch Tobias Werner in Führung (7.), doch Jonathan Schmid zauberte einen Freistoß zum Ausgleich aus gut 30 Metern ins FCA-Tor (17.). Die Freiburger spielten aber weiter nach vorne und Admir Mehmedi erzielte die erste Führung für die Gastgeber (73.). Die Partie nahm jetzt Fahrt auf. Nur fünf Minuten später schafften die Augsburger wieder den Ausgleich: Paul Verhaegh war in der 78. Minute zur Stelle. Und der FCA setzte noch einen drauf und erzielte durch Halil Altintop den Siegtreffer kurz vor dem Ende (85.).

Bereits am Freitagabend trennten sich der FC Schalke 04 und der FSV Mainz 05 torlos 0:0.