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Das Hyperloop-Experiment

13. August 2013

Mit 1220 Stundenkilometern flitzen die Menschen durch Röhren entlang der US-Westküste. Klingt exotisch - doch hinter dem möglichen Milliardenprojekt steckt ein Mann, der schon für viele Überraschung gesorgt hat.

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Eine Skizze der Kapsel auf schwarzem Hintergrund. (Foto: REUTERS/Tesla Motors)
Hyperloop TransportsystemBild: REUTERS/Nick Kincade/Tesla Motors

Unternehmer Elon Musk ist ein Mann mit Visionen. Der 42-Jährige gründete den Bezahldienst PayPal und verkaufte ihn später an Ebay - gewinnbringend versteht sich. Danach widmete er sich dem Elektroautohersteller Tesla, dessen Aktienkurs seit längerem nur noch nach oben geht. Nun hat er einen neuen Plan: Mit dem Hyperloop stellt er eine Alternative für die geplante Schnellzug-Trasse von San Francisco nach Los Angeles vor.

Seine Idee: Auf Luftkissen schwebende Kapseln sollen die knapp 600 Kilometer lange Strecke in 35 Minuten zurücklegen - und das zu einem Bruchteil der Kosten des Zuges, der fast drei Stunden bräuchte. Hyperloop soll auch schneller als ein Flugzeug sein.

Elon Musk spricht bei in ein Mikrofon. Im Hintergrund Autos der Marke Tesla (AP Photo/Paul Sakuma, File)
Der südafrikanische Unternehmer Elon MuskBild: picture-alliance/AP Photo

Die Kosten des Experiments würden sich auf bis zu sechs Milliarden Euro belaufen - abhängig davon, ob auch Waren transportiert werden. Das meiste Geld entfällt dabei auf den Bau der Strecke. In Modellen denkt er dabei an zwei nebeneinander verlaufende Röhren mit Stelzen. Durch die Röhren schießen Kapseln, mit jeweils 28 Personen, die sich mit einem eigenen Antrieb bewegen. Die Kapseln können dabei auf eine Geschwindigkeit von 1220 Kilometer die Stunde kommen.

Ausgang offen

Die Fahrt auf den Luftkissen werde sich wie ein Flug im Flugzeug anfühlen, so Musk. "Es wäre großartig, eine Alternative zum Fliegen oder Autofahren zu haben" Der von der kalifornischen Regierung geplante Schnellzug wäre dagegen langsamer, teurer und unsicherer als das Flugzeug, monierte er.

Das Projekt ist allerdings weit von der Realisierung entfernt. Denn sowohl technisch als auch politisch müssen noch einige Schritte getan werden. So will Musk die Pläne nun offen mit allen Interessierten diskutieren und entwickeln. Außerdem sucht er nach Unterstützern, um die kalifornische Regierung zu dem Projekt zu bewegen. Neben dem aus Südafrika stammenden Unternehmer arbeiten noch Dutzende Ingenieure von Tesla und SpaceX mit. Letzteres ein Unternehmen, das Musk gründete und das zuletzt den privaten Raumfrachter "Dragon" zur Internationalen Raumstation ISS geschickt hat.

Kapseln rasen durch eine Röhre. (Foto: REUTERS/Tesla Motors)
Im Röhrentunnen -erste Entwürfe des ProjektsBild: REUTERS/Nick Kincade/Tesla Motors

nm/gnf (dpa, afp)