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PolitikNeuseeland

Chris Hipkins wird Neuseelands neuer Premier

22. Januar 2023

Im Kabinett war der Sozialdemokrat auch für Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verantwortlich. Nun tritt er als Nachfolger von Jacinda Ardern ein schweres Erbe an.

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Neuseelands Bildungsminister Chris Hipkins
Auf dem Sprung nach oben: Bildungsminister Hipkins (Archivbild)Bild: Robert Kitchin/AP Photo/picture alliance

Nach der Rücktrittsankündigung der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern ist Bildungsminister Chris Hipkins zu deren Nachfolger bestimmt worden. Wie die regierende Labour-Partei mitteilte, war der 44-Jährige der einzige Kandidat für den Posten des Regierungschefs. Er wurde am Sonntag offiziell von einem Parteiausschuss bestätigt und übernahm auch den Parteivorsitz. Hipkins kündigte bei einer Pressekonferenz an, er werde am Mittwoch als neuer Regierungschef vereidigt.

Im Kabinett war Hipkins zeitweilig für Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verantwortlich. In dieser Funktion erlangte er größere Bekanntheit. Seit 2008 ist er Mitglied des Parlaments. Seinen Wahlkreis konnte der Labour-Abgeordnete, der Politikwissenschaft und Kriminologie studiert hat, wiederholt verteidigen.

"So einfach ist das"

Ardern hatte am Donnerstag erklärt, sie werde ihr Amt Anfang Februar aufgeben, da ihr für weitere Jahre die Kraft fehle. Wörtlich sagte sie: "Ich weiß, was man für diesen Job braucht, und ich weiß, dass ich nicht mehr genug im Tank habe. So einfach ist das." Ihrem Nachfolger hinterlässt die 40. Premierministerin Neuseelands ein schweres Erbe: Er sieht sich mit einer schwächelnden Wirtschaft konfrontiert. Die Zentralbank rechnet bei hoher Inflationsrate mit einer bevorstehenden Rezession.

Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern
"Nicht mehr genug im Tank": Neuseelands Regierungschefin Ardern bei ihrer Rücktrittsankündigung am DonnerstagBild: Warren Buckland/New Zealand Herald via AP/picture alliance

Gleichwohl soll Hipkins seine Partei erfolgreich in die Parlamentswahl führen, die für Oktober angesetzt ist. Allerdings war Labour in Umfragen zuletzt deutlich abgerutscht. Bei einer Erhebung von 1News-Kantar im Dezember kamen die Sozialdemokraten auf 33 Prozent - nach 40 Prozent Anfang 2022. Damit würde wieder ein Koalitionspartner nötig. Doch selbst mit den bevorzugten Grünen, die bei neun Prozent liegen, brächte die Labour-Partei keine Mehrheit zustande.

jj/gri (afp, rtr)