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Chinas Wirtschaft wächst nur langsam

26. Dezember 2013

Die chinesische Wirtschaft erfüllt zwar Vorgaben der Regierung, wächst aber so langsam wie seit rund 20 Jahren nicht mehr. Die Arbeitslosenquote bleibt gering, die Statistik ist allerdings umstritten.

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China Peking Smog
Bild: picture-alliance/dpa

Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am Mittwoch, dass die Wirtschaft des Landes offiziellen Schätzungen zufolge um 7,6 Prozent gewachsen sei und berief sich dabei auf "Regierungsunterlagen". Die Staats- und Parteiführung in Peking hatte ein Wachstum von mindestens 7,5 Prozent gefordert, diese Vorgabe dürfte damit erfüllt sein.

Chinas Wachstum verliert an Schwung

Die mutmaßlichen 7,6 Prozent für 2013, für ein Schwellenland kein guter Wert, bedeuten das geringste Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte seit den 1990er Jahren. Xu Shaoshi von der Entwicklungs- und Reformkommission NDRC wird mit den Worten zitiert: "Wir können den Abwärtsdruck auf das Wirtschaftswachstum nicht leugnen."

Der Chef der Behörde für Wirtschaftsplanung gibt laut Xinhua als Grund für den gebremsten Aufschwung an, dass die Löhne gestiegen seien und verstärkte Umweltschutzbemühungen die Gewinne geschmälert hätten. Die gegenwärtige Politik Pekings will erreichen, dass die Wirtschaft unabhängiger von Exporterlösen und staatlichen Investitionen ist. Außerdem will die Regierung den privaten Konsum im Land fördern.

Undurchsichtige Arbeitslosenstatistik

Ministerpräsident Li Keqiang hatte mehrfach betont, ein Wachstum von mehr als 7,2 Prozent sei nötig, um den Arbeitsmarkt stabil zu halten. Den dafür zuständigen Minister Yin Weimin zitiert Xinhua mit der Aussage, die aktuelle Arbeitslosenquote liege bei 4,1 Prozent. Im nächsten Jahr sollten, habe er hinzugefügt, wenigstens zehn Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, in diesem Jahr waren es 13 Millionen.

Diese Angaben werden von ausländischen Beobachtern allerdings mit Vorsicht betrachtet. In den offiziellen Arbeitsmarktstatistiken sind nämlich die Wanderarbeiter nicht erfasst. Ihre Zahl soll bei 260 Millionen liegen.

dk/gmf (dpa/rtr)