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Bankia-Manager kommen vor Gericht

4. Juli 2012

In Spanien müssen sich mehrere ehemalige Topmanager der angeschlagenen Sparkasse Bankia vor Gericht verantworten. Zu den Angeklagten gehört auch der frühere IWF-Chef Rodrigo Rato.

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Glasfassade eines Bankia-Gebäudes (Foto: AP/dapd).
Bild: dapd

Der oberste Gerichtshof Spanien eröffnete am Mittwoch das Verfahren gegen 33 ehemalige Führungskräfte, darunter auch Rodrigo Rato. Die Anklage lautet auf Betrug, Preisabsprachen und Kontenfälschung. Rato, früher spanischer Wirtschaftsminister und Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), hatte die Bank von ihrer Gründung 2010 bis zum Mai 2012 als Vorsitzender des Verwaltungsrats geleitet.

Milliardenhilfen

Als die spanische Regierung das angeschlagene Institut teilverstaatlichte, trat Rato von seinem Posten zurück. Kurz darauf meldete Bankia einen zusätzlichen Finanzbedarf von 19 Milliarden Euro an - ein Grund, warum Spanien seinerseits Finanzhilfen aus dem Euro-Rettungsschirm beantragen musste.

Bankia war Ende 2010 aus der Fusion von sieben Sparkassen entstanden. Im Juni 2011 ging das viertgrößte Geldhaus Spaniens an die Börse. Seitdem hat die Aktie rund 70 Prozent ihres Wertes verloren. Spanische Anti-Korruptionsrichter untersuchen bereits die Gründung und den Börsengang des Instituts.

bea/ml (rtr, afp)