1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Atletico Madrid bezwingt den FC Chelsea

Calle Kops (sid/dpa)30. April 2014

Das Madrider Stadtderby im Champions-League-Endspiel 2014 ist perfekt. Außenseiter Atletico setzt sich im Halbfinale verdient gegen den FC Chelsea durch und trifft am 24. Mai in Lissabon auf Real.

https://p.dw.com/p/1Brjy
Arda Turan (3.v.r.) macht mit seinem Tor zum 1:3 alles klar (Foto: Clive Rose/Getty Images)
Bild: Getty Images

Atletico Madrid bestreitet am 24. Mai in Lissabon das erste Stadtderby in einem Champions-League-Finale. Gegner ist dann Lokalrivale Real. Atletico, der Tabellenführer der spanischen Primera Division, gewann das Halbfinal-Rückspiel beim FC Chelsea mit 3:1 (1:1) und erreichte nach dem 0:0 in der ersten Partie erstmals seit 40 Jahren wieder ein Landesmeister-Endspiel. Vor 38.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Stamford Bridge drehten Adrian Lopez (44. Minute), Diego Costa (60./Foulelfmeter) und Arda Turan (72.) das Spiel für Atletico, nachdem Fernando Torres (36.) Chelsea in Führung gebracht hatte. Real Madrid hatte durch ein 4:0 bei Bayern München das Endspiel erreicht.

Adrian gleicht Torres-Führung aus

Fernando Torres (r.) verkneift sich den großen Jubel nach seinem Treffer zum 1:0 (Foto: EPA/GERRY PENNY)
Torres (r.) verkneift sich den großen Jubel nach seinem 1:0Bild: picture-alliance/dpa

Im Gegensatz zum Hinspiel in Madrid begann Chelsea offensiv und drängte auf ein frühes Führungstor. Von der oft kritisierten Mauertaktik die Chelsea-Coach Jose Mourinho bevorzugt, war nichts zu sehen. Doch das 1:0 wäre fast den Madrilenen gelungen, als Koke in der fünften Minute mit einem Schlenzer die Torlatte traf. Die Londoner hatten mehr vom Spiel, doch weil auch die Spanier jede Möglichkeit zum Angriff suchten, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach rund 20 Minuten verlagerte sich das Geschehen immer mehr in die Hälfte der Madrilenen.

Pech hatte David Luiz, dessen Fallrückzieher (23.) das Gehäuse der Gäste nur knapp verfehlte. Beide Teams agierten taktisch äußerst diszipliniert. Die erste Lücke in der Gäste-Abwehr nutzte ausgerechnet der ehemalige Atletico-Star Torres, dessen Schuss zum 1:0 jedoch abgefälscht war. Demonstrativ verzichtete der Torschütze auf Jubelgesten. Auf der Gegenseite gelang Adrian der Treffer zum Ausgleich, der dabei eine kurze Verwirrung in der Chelsea-Hintermannschaft nutzte.

Atleticos Offensivspiel wird belohnt

Atletico-Madrid-Fans jubeln im Stadion an der Stamford Bridge in London (Foto: ADRIAN DENNIS/AFP/Getty Images)
Atletico-Fans jubeln im Stadion an der Stamford BridgeBild: Adrian Dennis/AFP/Getty Images

Wer dachte, dass sich Atletico nach der Pause auf seinem Auswärtstreffer ausruhen würde und sich in die Abwehr zurück ziehen würde, sah sich getäuscht. Die Spanier suchten die endgültige Entscheidung und wurden belohnt. Als der eingewechselte Samuel Eto'o Diego Costa im Strafraum allzu ungestüm attackierte, entschied der italienische Schiedsrichter Nicola Rizzoli auf Strafstoß. Der Gefoulte selbst schoss nervenstark zum 2:1 für die Gäste ein. Nachdem Chelseas Luiz per Kopfball nur dem Pfosten getroffen hatte, schoss Turan die mitgereisten Atletico -Fans mit seinem 3:1 in den siebten Fußball-Himmel.

"Der Glaube an uns selbst war der Schlüssel. Auch nach dem Gegentor war das so", sagte Atletico-Kapitän Tiago. "Wir werden das genießen." Der erst rund 15 Minuten vor Schluss bei Chelsea eingewechselte deutsche Nationalspieler André Schürrle meinte enttäuscht: "Wir haben es gut gemacht, in der erste Hälfte, dann haben wir uns zurückgezogen. Das ist sehr bitter. Wir waren zu passiv, haben die Zweikämpfe verloren. Dann war es vorbei."