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Arbeitslosenrekord in der Euro-Zone

1. März 2013

Die Euro-Krise schlägt zurück: Die Arbeitslosenquote in der Eurozone stieg im Januar auf einen Rekordwert von fast 12 Prozent. Ein schnelles Ende der Misere ist nicht in Sicht. Erst ab 2014 soll es wieder besser werden.

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Berufseinsteiger informieren sich am 29.01.2010 auf einer Aus- und Weiterbildungsmesse an einer Job- und Lehrstellenbörse. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone ist wegen der Wirtschaftkrise so hoch wie nie. Im Januar verloren 201.000 Beschäftigte ihren Job. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 auf den Rekordwert von 11,9 Prozent, teilte die Statistikbehörde Eurostat mit. Innerhalb der Euro-Zone ist das Gefälle enorm: Österreich weist mit 4,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosigkeit aus, Griechenland mit 27 Prozent die höchste.

Keine baldige Erholung in Sicht

Nach einer Umfrage des Markit-Instituts unter Tausenden Unternehmen in der Euro-Zone wurden im Februar bereits den 13. Monat in Folge Stellen gestrichen. Die EU-Kommission rechnet für dieses Jahr mit einem Anstieg der durchschnittlichen Arbeitslosenquote auf 12,2 Prozent. Erst 2014 soll sie wieder sinken, wenn auch nur minimal auf 12,1 Prozent. Grund dafür ist die schwere Wirtschaftskrise in der Währungsunion. Das Bruttoinlandsprodukt wird nach Prognose der Kommission in diesem Jahr mit einem Rückgang von 0,3 Prozent zum zweiten Mal in Folge sinken. Besonders düster sieht es in Griechenland, Spanien und Italien aus.

Jugend besonders betroffen

Weiter angestiegen ist auch die Jugendarbeitslosigkeit. Im Januar hatte fast jeder Vierte unter 25 Jahren in der Eurozone keine Arbeit (24,2 Prozent). In der gesamten EU lag die Quote bei 23,6 Prozent, damit waren mehr als 5,7 Millionen Jugendliche in den 27 EU-Ländern arbeitslos. Die Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den größten Sorgen in der EU. Diese Woche beschlossen die EU-Arbeitsminister in Brüssel eine sogenannte Jugendgarantie, die ein Angebot an arbeitslose Jugendliche innerhalb von vier Monaten vorsieht.

EU-Kommissionschef José Manuel Barroso rief die Mitgliedstaaten auf, den Beschluss so schnell wie möglich umzusetzen: "Mit der Jugendgarantie haben junge Menschen eine wirkliche Chance auf eine bessere Zukunft", sagte Barroso. Demnach sollen die Mitgliedstaaten allen EU-Bürgern unter 25 Jahren garantieren, dass sie spätestens vier Monate nach Ende ihrer Ausbildung oder nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes ein Angebot für eine neue Stelle, einen neuen Ausbildungsplatz oder aber zumindest einen Praktikumsplatz erhalten.

rbr/GD (dpa, rtr, afp)