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Apple verliert Vertrauen

25. Juni 2013

Der iPhone-Hersteller war mal das wertvollste Unternehmen der Welt: Im Herbst kostete eine Apple-Aktie mehr als 705 US-Dollar. Doch der Hype hat sich gelegt. Nun fiel das Papier erstmals wieder unter 400 Dollar.

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Kunden stehen im Apple-Store in München neben dem Logo des Unternehmens (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Zuversicht in die strahlende Innovationskraft der Marke weicht einer wachsenden Nervosität: Die Börsianer zweifeln mal wieder an Apple. Am Montag fiel der Aktienkurs des iPhone- und iPad-Herstellers kurz unter die markante Marke von 400 Dollar. Zwar berappelte sich das Papier zu Börsenschluss wieder etwas, schloss in New York aber bei gut 402 Dollar mit drei Prozent im Minus. Seit dem Rekordhoch im September vergangenen Jahres von 705,07 Dollar ist der Wert der Aktie damit um mehr als 40 Prozent abgesackt.

Immer wieder kocht die Sorge hoch, dass es Apple-Chef Tim Cook nicht gelingen könnte, weiterhin innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Es wird viel spekuliert über eine Uhr und einen Fernseher, doch passiert ist bislang nichts. Zudem leiden die iPhone-Verkäufe unter dem schärferen Wettbewerb. So bevorzugen viele Kunden mittlerweile Samsungs Galaxy-Smartphones, die mit dem Betriebssystem Android laufen.

Apple unter Druck

Wachsende Lagerbestände?

Den aktuellen Kursverfall hatten negative Kommentare von Analysten ausgelöst. So schrieb die US-Investmentbank Jefferies in einer Studie, Einzelhändler und Mobilfunkbetreiber säßen auf einem doppelt so hohen Lagerbestand an iPhones wie normal. Dies deute darauf hin, dass Apple weniger Mobiltelefone verkaufe als erwartet.

Auch ein Analyst von Global Equities äußerte sich skeptisch. Der jüngste Kursrutsch habe auf die Arbeitsmoral der Angestellten geschlagen. Personalvermittler sähen immer mehr Apple-Mitarbeiter, die sich für Jobs bei Google, LinkedIn, Facebook "und sogar bei Hewlett-Packard" bewerben würden. Dabei leidet HP enorm unter den Verkaufsrückgängen bei PCs und steckt in einem gewaltigen Umbau.

Die anderen holen auf

Apple ist mit insgesamt rund 380 Milliarden Dollar zwar immer noch das wertvollste Technologieunternehmen der Welt. Google hat sich allerdings bis auf etwa 90 Milliarden Dollar herangearbeitet und auch Microsoft konnte den Abstand verkürzen. Den Titel des wertvollsten börsennotierten Konzerns hat sich längst der Ölkonzern ExxonMobil zurückerobert.

rb/det (afpe, dpa)