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Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind

13. September 2013

Die Kindersterblichkeit in der Welt geht laut Unicef leicht zurück. Doch noch immer sterbe alle fünf Sekunden ein kleines Kind. Die Weltgemeinschaft verfehlt ihr Ziel, die Kindersterblichkeit deutlich zu senken.

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Ein Neugeborenes im "Brutkasten". Ein Mensch mit Unicef-Armband hält schützend seine Hand darüber.
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Rund 6,6 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind 2012 nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, Unicef, gestorben, die allermeisten in Entwicklungsländern. Damit sei im Vergleich zu 1990 die Zahl der Todesfälle bei Babys und Kleinkindern fast halbiert worden. Dennoch sterbe weiter alle fünf Sekunden ein Junge oder Mädchen.

Die häufigsten Todesursachen sind laut Unicef Lungenentzündung, Komplikationen infolge einer Frühgeburt und während der Geburt, Durchfallerkrankungen sowie Malaria. In fast der Hälfte aller Fälle sei Mangelernährung mitverantwortlich. Das Ziel der Weltgemeinschaft, bis Ende 2015 die Kindersterblichkeit um zwei Drittel gegenüber 1990 zu senken, werde aller Voraussicht nach klar verfehlt.

Mit einfachen Mitteln Millionen Kinder retten

Ingesamt, berichten Unicef und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter, hätten eine bessere Ernährung und medizinische Versorgung die Situation weltweit verbessert. Auch in sehr armen Ländern wie Äthiopien und Bangladesch sei es gelungen, die Überlebenschancen deutlich zu verbessern.

Doch komme man bei der Senkung der Kindersterblichkeit viel zu langsam voran. "Mit einfachen und kostengünstigen Mitteln wie Impfschutz, Antibiotika, Moskitonetzen und einer besseren Betreuung von Müttern und Kindern während und nach der Geburt könnten Millionen Kinder gerettet werden", erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland.

Regierungschef beraten über Millenniumsziele

Der Kampf gegen Kindersterblichkeit ist das vierte der acht Millenniumsentwicklungsziele der UN, die im Jahr 2000 vereinbart worden waren. Bei der UN-Vollversammlung ab Mitte September in New York wollen die Staats- und Regierungschefs über deren Verwirklichung beraten.

de/gmf (dpa/epd/kna)