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Alle Augen auf die Damen

Andreas Sten-Ziemons (mit sid, dpa)24. August 2014

Gleich zehn der 14 deutschen Tennisprofis sind am Eröffnungstag der US Open im Einsatz. Im Fokus stehen besonders die Damen des Deutschen Tennis Bundes. Die Bundestrainerin traut ihrer Nummer eins eine Menge zu.

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Angelique Kerber wirft beim Aufschlag den Ball hoch (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/empics

Wenn mit den US Open das vierte Grand-Slam-Turnier des Jahres startet, müssen es aus Sicht des Deutschen Tennisbundes (DTB) vor allem die deutschen Damen richten. Beim Turnier auf der Anlage Flushing Meadows in New York ruhen die Hoffnungen vor allem auf Tennis-Spitzenkraft Angelique Kerber, Aufschlag-Weltrekordlerin Sabine Lisicki und der wiedererstarkten Andrea Petkovic. "Alle drei wirken sehr stabil. Ich hoffe, dass in der zweiten Woche noch zwei bis drei meiner Spielerinnen dabei sind", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner vor ihrem Abflug in die US-Millionenmetropole.

Von den derzeit schwächelnden deutschen Männern ist in Abwesenheit von Tommy Haas bei realistischer Einschätzung wenig zu erwarten. Zwar stehen acht Herren des DTB im Hauptfeld der mit 36,2 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung, aber lediglich Philipp Kohlschreiber gilt als ernstzunehmender Kandidat für das Achtelfinale oder mehr. Kohlschreiber trifft am Eröffnungstag auf den argentinischen Qualifikanten Facundo Bagnis. Der enge Favoritenkreis auf den Turniersieg besteht aus drei Spielern: dem Serben Novak Djokovic, der zum fünften Mal nacheinander das Finale in New York erreichen könnte, dem Schotten Andy Murray und Roger Federer aus der Schweiz. Abgesagt hat dagegen Rafael Nadal. Der Spanier will sich schonen und verzichtet daher auf das Hartplatz-Turnier.

Ehrung für Lisicki

Gleich zehn der insgesamt 14 DTB-Profis dürfen schon an Tag eins des lautesten und verrücktesten der vier Major-Turniere die schnellen Betonplätze betreten. Die an Nummer sechs gesetzte Kerber trifft auf die russische Qualifikantin Xenia Perwak. Zeitgleich stehen sich Petkovic und Ons Jabeur aus Tunesien gegenüber. Das vierte Spiel des Tages bestreitet Lisicki gegen die Kanadierin Francoise Abanda. "Sabine hat sich nach Wimbledon stabilisiert und auch mal wieder lange Matches gewonnen", sagte Rittner.

Lisicki erhielt kurz vor Turnierstart eine ganz besondere Auszeichnung: Für ihren Aufschlag-Weltrekord von 210,8 Stundenkilometern, erreicht beim Turnier in Stanford vor drei Wochen, verewigte sich Lisicki im Guinness Buch der Rekorde. "Ich habe schon als Kind hart an meinem Aufschlag gearbeitet. Ich sehe ihn als eine meiner stärksten Waffen", sagte Lisicki. In New York will und muss die Wahl-Amerikanerin auch eine Bewerbung für das Fed-Cup-Finale Anfang November in Tschechien einreichen. "Es ist schon so, dass ich ab jetzt ganz genau hinschaue", sagte Rittner. Bei den vergangenen beiden Erfolgen in der Slowakei und beim Halbfinal-Sieg in Australien fehlte Lisicki im deutschen Aufgebot.

Sabine Lisiscki mit Guiness-Urkunde bei ihrer Ehrung für den schnellsten Aufschlag (Foto: dpa)
Geehrt für ihren harten Aufschlag: Sabine LisickiBild: picture-alliance/dpa

Die Rolle der Nummer eins im deutschen Team gehört aber unbestritten der ruhigen und zurückhaltenden Kerber. Die 26-Jährige schaffte 2011 mit ihrem Halbfinal-Einzug in Flushing Meadows den Durchbruch in die Weltspitze, in der sie sich seitdem konstant hält. "Sie ist physisch und mental richtig gut drauf. Ich traue ihr alles zu, weil sie gegen jede Spielerin gewinnen kann", sagte Rittner. Möglich, dass die Bundestrainerin Recht behält und ihre Nummer eins es in diesem Jahr erneut unter die besten Vier bei den US Open schafft. Top-Favoritinnen sind die Lokalmatadorin Serena Williams und Eugenie Bouchard aus Kanada.

asz/ck (dpa, sid)