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Airbus-Mutter lässt Muskeln spielen

14. November 2013

Europas Luft- und Raumfahrtkonzern EADS bleibt in der Erfolgsspur dank der profitablen Tochter Airbus. Allerdings steckt der Konzern in einem gewaltigen Umbauprogramm.

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Der neue Airbus A 350 kurz vor dem Start Quelle: Airbus S.A.S. Photo by e*m company
Bild: Airbus S.A.S./e*m company/P. Masclet

Der europäische Luft-und Raumfahrtkonzern EADS hat dank der gut gefüllten Auftragsbücher seiner Tochter Airbus im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnsprung hingelegt. Im Vergleich zum Vorquartal stieg der Gewinn um 46 Prozent auf 436 Millionen Euro, obwohl der Umsatz im gleichen Zeitraum nur um elf Prozent auf 13,6 Milliarden Euro gestiegen ist.

Getrieben wurde der Zuwachs vor allem von Airbus. Der operative Gewinn geht zu fast zwei Dritteln auf das Konto des Flugzeugbauers. Das Geld kann EADS gut gebrauchen, etwa für die Entwicklung des neuen Großraumfliegers A350, der Boeings "Dreamliner" und der größeren Boeing 777 Konkurrenz machen soll. Die ersten Maschinen sollen in der zweiten Hälfte 2014 geliefert werden.

Rüstungsgeschäft leidet

Dank der prallen Auftragsbücher bei Airbus erwartet Konzernchef Tom Enders in diesem Jahr jetzt insgesamt mehr als 1200 Flugzeugbestellungen. Bisher wollte er nur die Marke von 1000 deutlich übertreffen. Auch die Zahl der Auslieferungen soll mit bis zu 620 Fliegern etwas höher ausfallen als bislang angekündigt.

Trotz des Gewinnsprungs sieht Konzernchef Enders das Unternehmen "vor einigen großen Herausforderungen". Denn EADS steckt in einem großen Umbauprogramm. Dabei sollen unter anderem die schwächelnde Rüstungssparte Cassidian, die Weltraumtochter Astrium und Airbus Military zur neuen Sparte Airbus Defence & Space zusammengelegt werden. Die Mutter soll statt EADS künftig ebenfalls Airbus heißen. Das Rüstungsgeschäft leidet unter den strengen Sparvorgaben der europäischen Regierungen, die angesichts der Krise bei teuren Beschaffungsvorhaben Kürzungen vornehmen.

Wen/sti (dpa, rtr)